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Theater an der Parkaue
www.parkaue.de
Parkaue 29 - 10367 Berlin
Telefon: 030 55775252
SPIELPLAN & KARTEN

Antigones Vermächtnis

Bewertung und Kritik zu

ANTIGONES VERMÄCHTNIS (15+) 
von Athena Farrokhzad
Regie: Farnaz Arbabi 
Premiere: 6. November 2024 
Theater an der Parkaue, Berlin

Zum Inhalt: Ziemlich große Fußstapfen liegen vor Ismene. Alle kennen den Namen ihrer älteren Schwester: Antigone. Antigone, die für ihre Ideale eintrat, die sich gegen die Staatsmacht stellte und dafür mit dem Leben bezahlen musste. Aber wer ist eigentlich Ismene? Das fragt sich auch Ismene selbst, die in „Antigones Vermächtnis“ zur Hauptfigur wird. Und vor allem beschäftigt sie: Was wird von ihr erwartet? Wie kann Ismene den Widerstandsgeist von Antigone weitertragen und die Vision einer gerechteren Gesellschaft aufrechterhalten. Sich dem Erbe der Schwester zu stellen, birgt eine große Verantwortung und kann zugleich die Chance auf einen politischen Wandel sein.

„Antigones Vermächtnis“ ist ein Auftragswerk der Dramatikerin und Lyrikerin Athena Farrokhzad für das Theater an der Parkaue. Farnaz Arbabi, Regisseurin und Intendantin des Kinder- und Jugendtheaters „Unga Klara“ in Stockholm, bringt das Stück zur Uraufführung. Inspiriert von Frauen in Widerstandsbewegungen weltweit präsentiert das schwedisch-iranische Team ein kraftvoll-poetisches Plädoyer für weibliche Solidarität.

Mit: Birgit Berthold, Caroline Erdmann, Elisabeth Heckel, Theresa Henning, Nina Niknafs, Denis Pöpping

Regie: Farnaz Arbabi 
Bühne und Kostüme: Jenny Kronberg
Musik: Shida Shahabi
Dramaturgie: Leila Etheridge
Künstlerische Vermittlung: Bárbara Galego

3.0 von 5 Sterne
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Behutsame Klassiker-Fortschreibung für junges Publikum
1 Monat her.
Kritik

Der pessimistische Grundtenor dieser Antigone-Fortschreibung ist, dass der Kreislauf der Gewalt unerbittlich voranschreitet und die jungen Heldinnen Antigone/Ismene zwingt, sich eindeutig zu positionieren.

Auf der bis auf wenige Scheinwerfer äußerst kargen Bühne 2 des frisch sanierten Theaters an der Parkaue hat Ismene drei ständige Begleiterinnen, den „Chor der kämpfenden Frauen“ (Birgit Berthold, Caroline Erdmann, Elisabeth Heckel), die ihre Gedanken kommentieren und sie in ihrem Entschluss bestärken, gegen den autokratischen Herrscher in Anzug und Krawatte aufzubegehren. In der Schlusschoreograhie stampfen und wüten alle vier gemeinsam und tragen den Protest der Antigone weiter.

Nach den Ankündigungen, die explizit auf die „Frau Leben Freiheit“-Proteste junger Iranerinnen im Herbst 2022 Bezug nahmen, und angesichts der Herkunft der Autorin war es überraschend, das „Antigones Vermächtnis“ eine behutsame Fortschreibung statt einer ins heute verlegten Überschreibung ist. Die Figuren und das Setting der antiken Tragödie bleiben klar erkennbar, vor allem in der zweiten Hälfte werden markante Sophokles-Passagen wörtlich eingeflochten, ausdrückliche Aktualisierungen und Querverweise auf die Proteste im Iran oder andere Widerstandsbewegungen hat der Abend bewusst ausgespart.

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