Bewertung und Kritik zu
DON GIOVANNI
von Wolfgang Amadeus Mozart
Regie: Claus Guth
Premiere: 25. Juni 2012
Staatsoper Unter den Linden, Berlin
ACHTUNG: Diese Inszenierung ist nicht mehr im Repertoire.
Informationen zu der neuen Inszenierung vom 2. April 20122 finden Sie hier: DON GIOVANNI
Zum Inhalt: Bei einem Stelldichein mit der gutsituierten Donna Anna wird der Weiberheld Don Giovanni von deren aufgebrachtem Vater, dem Komtur, aufgescheucht. Im daraus entstehenden Handgemenge tötet Giovanni den Komtur. Anna und ihr Verlobter Don Ottavio schwören dem Mörder Rache. Auch die von Giovanni verlassene Donna Elvira, die seinem Charme immer wieder verfällt, ist aufgebracht – erst recht als dessen Handlanger Leporello über die zahllosen Eroberungen des Schwerenöters berichtet. Als Giovanni jedoch plant, mit Hilfe Leporellos noch am Tag der Hochzeit die junge Braut Zerlina zu verführen, schreitet Elvira ein. Schließlich verbündet sie sich mit Donna Anna und Don Ottavio, um dem gewissenlosen Womanizer das Handwerk zu legen. Doch selbst als Giovanni dem Tod ins Auge sieht, weigert er sich, Reue zu zeigen …
Mal als abschreckendes Beispiel eines Übeltäters, dem schließlich die gerechte Strafe zuteil wird, dann wieder als Sinnbild des freiheitsliebenden und unkonventionellen Libertins, der die moralischen und religiösen Vorstellungen seiner Zeit in Frage stellt – im 18. Jahrhundert erfreute sich der Mythos rund um den ebenso charmanten wie skrupellosen Verführer Don Juan (bzw. Don Giovanni) größter Beliebtheit. Mozart und sein kongenialer Librettist Da Ponte schufen mit ihrem »dramma giocoso« eine perfekte Mischung aus ernster und komischer Oper. Sie nobilitierten den meist buffonesk oder moralisierend aufbereiteten Stoff mit psychologischem Feingefühl, musikalischer Finesse und poetischem Witz und gestalteten die betrogene Donna Elvira sowie die verführte Donna Anna als ernstzunehmende Widersacherinnen sowie als vielschichtige Charaktere, die der unwiderstehlichen Titelfigur auf Augenhöhe begegnen.
Musikalische Leitung: Alessandro De Marchi
Inszenierung: Claus Guth
Bühnenbild, Kostüme: Christian Schmidt
Licht: Olaf Winter
Choreographie: Ramses Sigl
Meinung der Presse zu „Don Giovanni“
Staatsoper Unter den Linden
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