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    SPIELPLAN & KARTEN

    The Addams Family

    Bewertung und Kritik zu

    THE ADDAMS FAMILY 
    von Marshall Brickmann & Rick Elice
    Regie: Marten Sand 
    Premiere: 23. Juni 2023 
    Schlosspark Theater, Berlin

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    Zum Inhalt: Willkommen in der Addams Family! Sie ist der reinste Alptraum und das kultige Gegenmodell zur heilen Welt einer „normalen“, spießigen Familie. Aber was ist schon normal? „Was für die Spinne normal ist, ist für die Fliege eine Katastrophe“ (Morticia Addams). Alles ist eine Frage der Betrachtung. Das Broadway Musical wurde erfolgreich über 700-mal in New York als Gruselkomödie aufgeführt, bevor es seinen Siegeszug durch viele Länder dieser Welt antrat.

    mit Sigalit Feig, Julia Fechter, Claudio Maniscalco, Johannes Hallervorden, Cornelia Lippert, Sina Aimee Dekker, Gesine Sand, Maximilian Nowka, Cara Laureen Remke, Anna Dekker & Lurch
    und als Stargast: Tobias Künzel als Mal Beineke

    Regie: Marten Sand
    Choreographie: Gesine Sand
    Kostüme: Ulrike Stelzig Schaufert

    5 von 5 Sterne
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    The Addams Family – das schaurig schöne Grusical im Schlosspark Theater Berlin
    1 Jahr her.
    Kritik

    Die Addams Familie, die geheimnisvolle Kultfamilie, zum ersten Mal 1938 als Cartoon im „New Yorker" erwähnt und später durch eine Fernsehserie, einen Kinofilm und auch als Musical weltweit bekannt geworden, erlebt durch die Netflix-Serie "Wednesday" ein Revival und zieht in letzter Zeit vor allem auch das Interesse der jungen Generation an. Das gleichnamige Broadway-Musical wurde schon mehr als 700 mal in New York erfolgreich aufgeführt, bevor es seinen weltweiten Siegeszug antrat. Und nun lädt die auf den ersten Blick Furcht erregende Familie zu einem Gastmahl der anderen Art im Schlosspark Theater ein. Wir nahmen diese Einladung selbstverständlich an.

    Gleich zu Beginn, wenn die ersten Töne der weltbekannten Musik erklingen, gingen die Zuschauer – unterschiedliche Generationen - begeistert mit und klatschten erfreut zur Musik.
    Die Handlung dürfte sicherlich jeden Vater einer erwachsenen Tochter angesprochen haben: Der glückliche Ehemann und Familienvater Gomez erfährt von seiner Tochter Wednesday, dass sich diese nicht nur verliebt habe, sondern auch ihren Liebsten, einen ganz normalen jungen Mann, heiraten möchte. Als ob das nicht schon schlimm genug wäre, muss er dieses Geheimnis für sich behalten und darf seiner Frau nichts davon erzählen, eine unglaubliche Herausforderung für den liebenden Ehemann! Um das Ganze noch komplizierter zu machen, hat sich die Familie des Auserwählten zu einem Dinner angekündigt. Ein Abend voller kleiner und großer Katastrophen kann beginnen...

    Unter der Regie von Marten Sand lernen wir die unterschiedlichen Familien mit den liebevoll auf der Bühne umgesetzten Figuren, die auf den kultigen Cartoons beruhen, kennen.
    Zum einen ist da Gomez Alonzo Lupold Addams, der mit seiner Familie in einer verfallenen Villa im Central Park wohnende spanische Exzentriker. Gomez vergöttert seine Ehefrau und seine beiden Kinder und kann ihnen keinen Wunsch abschlagen, was die drei an einigen Stellen auch durchaus ausnutzen. Seine Frau Morticia findet er auch noch nach vielen Ehejahren körperlich anziehend, was er ihr in jeder Sekunde zeigt. Aus diesem Grund wird das Geheimnis seiner Tochter für ihn zu einer unmöglichen Prüfung. Claudio Maniscalco lebt mit jeder Pore seines Körpers diese Rolle und wird für zwei Stunden zu Gomez Addams. Ich durfte den Darsteller schon mehrmals live in verschiedenen guten Rollen auf der Bühne erleben, doch das ist seine absolut beste und überzeugendste Rolle.

    An diesem Abend waren wir auch von Sigalit Feig als Morticia A. Addams, die die Rolle der stolzen Ehefrau und strengen Mutter verinnerlicht hat, entzückt. Ihren Mann und ihre Kinder liebt Morticia bedingungslos und erwartet dasselbe von ihnen. Sie hat das morbide Leben in der Villa kultiviert: Blumen schneidet sie den Kopf ab, andere Farben als Schwarz lehnt sie kategorisch ab.
    Auf den ersten Blick wirkt die große Frau düster und unnahbar, doch trägt sie ihr Herz am rechten Fleck. Dass ihr Ehemann ein Geheimnis vor ihr hat, verletzt sie dementsprechend zutiefst. Eine unglaublich überzeugende und authentische Darstellung von Sigalit Feig.

    Ein weiterer schauspielerischer Stern an diesem Abend war für uns
    Julia Fechter, die Wednesday Addams, die schwer verliebte Tochter, verkörpert. Auch sie liebt ihre Familie über alles und geht ihrem Hobby, ihren Bruder zu foltern und mit einer Armbrust im Central Park auf Jagd zu gehen, leidenschaftlich nach. Genau bei einem dieser Streifzüge lernt sie auch Lucas, ihre erste und große Liebe, kennen. Diese Liebe verändert sie: Sie beginnt, pinke Kleider zu tragen, Kaninchen süß zu finden und herzlich zu lachen, was sowohl ihrer Mutter als auch ihrem Bruder Pugsley Angst macht. Julia Fechter hat nicht nur grandios geschauspielert, sondern auch sehr emotional gesungen. Auch die berühmte Tanzszene durfte natürlich nicht fehlen.

    Pugsley (sehr glaubhaft von Sina Aimee Dekker gemimt) hat Angst, seine Schwester an Lucas für immer zu verlieren, denn nur zu gerne spielt er mit ihr und lässt sich mit großer Begeisterung von ihr foltern. Diese Angst lässt ihn deswegen auch zu einer egoistischen Tat verleiten, die ungeahnte Folgen nach sich zieht.

    Eine weitere Figur, von der das ganze Publikum im Saal begeistert war, ist Alice, Lucas' Mutter. Alice reimt nicht nur mit großer Passion, sondern unterstützt im Gegensatz zu ihrem überforderten Ehemann auch die Liebe ihres Sohnes. Gesine Sand brilliert in ihrer Rolle der liebenden Hausfrau, die sich im Laufe des Abends zu einer erotischen und emanzipierten Frau verwandelt und ihr bisheriges Leben in Frage stellt.

    Ein weiterer Sympathieträger an diesem Abend ist der exzentrische Onkel Fester, der an die Liebe glaubt und dem jungen Paar helfen möchte. Auch er weiß, was es bedeutet, unsterblich verliebt zu sein: Er ist schließlich in den Mond verliebt. Wenn ich die Stimme
    Johannes Hallervorden nicht zugeordnet hätte, hätte ich den Darsteller niemals erkannt. Eine oscarreife Leistung von dem Darsteller!

    Tobias Künzel von der Kultband „Die Prinzen“ spielt zwar keinen Sympathieträger, sondern einen sturen Ehemann, der seine Ehefrau vernachlässigt und dominiert, aber auch er zeigt in seiner Rolle eine Entwicklung. Die Figur des Mal Beineke erkennt am Ende, was wirklich wichtig im Leben ist. Tobias Künzel hat diesen Entwicklungsprozess hervorragend dargestellt.

    Aber auch die weiteren Figuren und deren Darsteller bekommen zurecht einen tosenden Applaus: Egal ob die verrückte Granny (Cornelia Lippert), der sehr verliebte und treue Lucas (Maximilian Nowka) oder die manchmal verzweifelten Ahnen der Familie Addams (Cara Laureen Remke / Anna Dekker) – alle haben an diesem Abend schauspielerisch und gesanglich überzeugt.

    Die Moral der Geschichte ist perfekt: Die Familie erscheint zwar als verrückt und nicht in die Gesellschaft passend, doch verkörpert sie mit ihrem starken Zusammenhalt und ihrer bedingungslosen Liebe zueinander die perfekte Familie, nach der sich jeder Einzelne sehnt. Das lehrt uns, immer hinter die Fassade zu schauen und nicht auf das Äußere zu achten.

    Mein Fazit: Wir hatten einen wundervollen Abend, an dem wir durchweg herzlich gelacht und applaudiert haben. Die Besetzung überzeugt darstellerisch und gesanglich, ist liebevoll zusammengestellt und erfreut sowohl jeden Fan der Kultfamilie als auch Besucher, die die Serie und den Film nie zuvor gesehen haben. Die Geschichte wurde mit Liebe zum Detail umgesetzt! Bis zum 2. Juli 2023 könnt Ihr Euch davon im Schlosspark Theater Berlin überzeugen.

    Text © E. Günther (Blogseite "Mein Event-Tipp")

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    1 von 2 Person(en) gefiel diese Kritik
    • Franz Georg Bender 1 Jahr her.
      gut gemacht, gespielt, schlecht verständlich gesungen, vor allem von Mutter unnd Tochter Addams, Musik zu laut, überdeckt oft den Gesang, das sollte gerade dort, wo es auch auf den Text ankommt nicht sein, deshalb wurden auch die Gags nicht recht verstanden und nur schwach belacht und applaudiert.
    Romeo und Julia mit komischen Schauermomenten
    1 Jahr her.
    Kritik

    ''Nach Spamalot, einer Musicalversion von Monty Pythons "Die Ritter der Kokosnuss", ist jetzt der Traum wahrgeworden, die "Addams Family" in Deutschland auf die Bühne zu bringen - mit einer hochkarätigen Besetzung mit Musicaldarstellern von der Komischen Oper, dem Theater des Westens und dem Friedrichstadtpalast in Berlin und dem Wiener Burgtheater.

    Ähnlich wie in der erfolgreichen Netflix-Serie "Wednesday" verlagert sich auch hier der Fokus von der Kernfamilie der Addams auf die älteste Tochter Wednesday, die im Musical schon volljährig ist und einen gewissen Lukas Beineke heiraten will, ein Sohn aus gutem - aus der Addams-Perspektive also spießigem - Haus. Eine Art Romeo und Julia-Geschichte, die sich hier weniger tragisch entwickelt, stattdessen universelle Familienwerte auf absurd-komische Weise verhandelt, etwa wenn Claudio Maniscalco als Gomez nach einem Streit mit Morticia seinen Kummer singend ventiliert.'' schreibt Anke Sterneborg auf rbbKultur

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