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    SPIELPLAN & KARTEN

    Affe.

    Bewertung und Kritik zu 

    AFFE. 
    Ein Trip mit den Songs von Peter Fox‘ „Stadtaffe“
    Regie: Fabian Gerhardt
    Premiere: 23. November 2016 (Uraufführung)
    Neuköllner Oper, Berlin

    Zum Inhalt: „Schwarz zu Blau“, das ist das Morgengrauen über Berlin in den schon legendären Textzeilen von Peter Fox über den Nachhauseweg nach einer exzessiven Partynacht durch versiffte Straßen. Für F., den Helden des Stückes, verwandelt sich das Blau des beginnenden Morgens allerdings wieder in Schwarz. Er verliert das Bewusstsein – und erwacht umgeben von Klinikweiß. F. hat seinen „Kopf verloren“ und versucht ihn wiederzufinden. Doch das ist nicht so einfach, wenn alles weg ist: Handy, Perso, Erinnerung. Die Suche nach den fehlenden Puzzlestücken seiner Vergangenheit und Identität führt F. immer tiefer ins Herz der Finsternis der Stadt, oder das, was er in seinem Zustand dafür hält. Hier begegnet er nicht nur dem Stadtaffen, der über den Exzessen thront, sondern auch dem Biest in sich – seinem eigenen zweiten Gesicht. Findet F. wieder zurück in das, was wir das normale Leben nennen?

    Mit Amy Benkenstein, Sohel Altan Gol, Sergej Lubic, Achan Malonda, Anton Weil, Rubini Zöllner

    Regie: Fabian Gerhardt
    Arrangements / Musikalische Leitung: Fred Sauer
    Ausstattung: Michael Graessner
    Choreografie: Stella Caric
    Video: Vincent Stefan
    Vocal Coach: Nicola Rost

     
    Meinung der Presse zu „Affe.“ - Neuköllner Oper


    Zitty
    ★★★★★

     

    4.3 von 5 Sterne
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    „Affe“ in der Neuköllner Oper – der Trip durch Berlins Straßen zur Musik von Peter Fox
    6 Jahre her.
    Kritik

    „Komm aus'm Club, war schön gewesen

    Stinke nach Suff, bin kaputt, ist 'n schönes Leben

    Steig' über Schnapsleichen, die auf meinem Weg verwesen

    Ich seh die Ratten sich satt fressen im Schatten der Dönerläden

    Stapf' durch die Kotze am Kotti, Junks sind benebelt

    Atzen rotzen in die Gegend, benehmen sich daneben

    Szeneschnösel auf verzweifelter Suche nach der Szene [...]“

    („Schwarz zu Blau“ von Peter Fox)

    In seinem Erfolgsalbum „Stadtaffe“ aus dem Jahr 2008 singt Peter Fox u.a. über den Nachhauseweg eines Partybesuchers und dessen Wahrnehmungen in Berlin bei Nacht. 

    John von Düffel und Fabian Gerhardt haben aus diesem Album ein besonderes Musical gemacht.

    Am Samstag, den 30. Juni 2018, gingen auch wir auf den Trip in der Neuköllner Oper, Europas produktivstem Musiktheater.

    Doch wovon handelt „Affe“?: Die Hauptfigur F. hat im Berliner Nachtleben wild gefeiert und befindet sich nun auf dem Weg nach Hause...

    Aber am darauffolgenden Tag wacht F. in der Notaufnahme eines Krankenhauses auf und kann sich an nichts mehr erinnern, weder an seinen Namen, noch an seinen Beziehungsstand. Zu allem Überfluss hat er auch seinen Ausweis und sein Handy verloren. 

    Im Krankenhaus, bei einer Art Entzug, kommen lückenhafte Erinnerungen zurück: an den Streit mit seiner Freundin Lea, seiner großen Liebe, und an seinen Freund Zaza, der an einer Überdosis gestorben ist, um F. vor einer eigenen Überdosis zu retten.

    Doch was ist Realität und was ist nur Einbildung? Sind der verrückte Bettler und der sadistische Affenkönig echt oder Fantasiegestalten eines unter Drogen stehenden Feiernden?

    Die Geschichte von „Affe“ steht für sich und wird doch auch von der wundervollen Musik von Peter Fox getragen. Fred Sauer schafft es auf eine sehr beeindruckende Art und Weise, die Musik in das Bühnengeschehen zu integrieren. Die Handlung und die Musik ergeben eine authentische Symbiose. Die Songs von Peter Fox - „Stadtaffe“, „Schwarz zu Blau“, „Das Biest“, „Kopf verloren“, „Das zweite Gesicht“ -, deren Texte nicht verändert wurden, werden von den sechs Darstellern live gesungen und der Band (Sarah Piotrowsky an der Violine, Winnie Kuebart an der Viola, Ladis Cinzek am Violoncello, Helge Marx am Bass, Tim Kroker am Schlagzeug und Fred Sauer am Keyboard) live gespielt und passen perfekt zu den einzelnen Szenen.

    Neben der Musik und der Geschichte sorgten auch die Schauspieler dafür, dass ich einen hervorragenden Abend hatte, allen voran der Hauptdarsteller Sven Scheele, der sehr überzeugend die Hauptfigur F. spielt. Man fühlt mit F., wenn er sich in Berlins Nachtleben als unbesiegbar fühlt, wenn er sich mit seiner Freundin streitet und wenn er sich danach an nichts mehr erinnern kann. Sven Scheele zeigt schauspielerisch auch die Nebenwirkungen einer wilden Drogennacht: Gedächtnisverlust begleitet vom unkontrollierten Zittern und Zucken.

    Doch der gesamte Cast (Lea Isabel Schaaf, Jochen Weichenthal, Armin Wahedi, Achan Malonda, Rubini Zöllner) begeisterte mich an dem gestrigen Abend in den unterschiedlichsten Rollen (Krankenschwester, Bettler, bester Freund etc.). Die Darsteller sind Schauspieler, Sänger, Tänzer und das alles gleichzeitig. Die 90 Minuten ohne Pause gingen daher leider zu schnell vorbei.

    Mein Fazit: Das Musical bzw. Musiktheaterstück „Affe“ in der Neuköllner Oper ist elektrisierend, da der Zuschauer die Höhepunkte und Abstürze einer ausgelassenen Partynacht erlebt. Der Cast, die Musik und die Geschichte – alles ergibt ein künstlerisches Gesamtkunstwerk auf der Bühne. Am Ende stand das ganze Publikum und schüttelte begeistert seinen Speck. Die Partynacht war auch für uns zu schnell vorbei, jedoch für uns mit sehr vielen schönen Erinnerungen.

    Bis zum 18. Juli 2018 läuft „Affe“ noch in der Neuköllner Oper.

    © E. Günther ("Mein Event-Tipp")

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    Horrortrip nach Peter Fox
    7 Jahre her.
    Kritik
    Berlin, Du kannst so häßlich sein“: Wie wahr diese Klage von Peter Fox aus seinem berühmten Song „Schwarz zu blau“ ist, kann jeder hautnah erleben, der sich mit der U-Bahn vom Alexanderplatz über das Kottbusser Tor und den Hermannplatz zur Karl-Marx-Straße in Neukölln aufmacht. (...) Der Spannungsbogen ließ sich nicht ganz über die 90 Minuten aufrecht halten, dafür ähneln sich die in den Songs transportierten Stimmungen und die hinzuerfundenen Spielszenen manchmal zu sehr. Aber nach diesen kleinen Durchhängern sind doch immer wieder kraftvolle Momente zu erleben. „Affe“ hat offensichtlich einen Nerv getroffen: das Publikum tanzte bei den Zugaben begeistert mit. Alle Vorstellungen bis zum 5. Januar 2017 waren bereits kurz nach der Premiere ausverkauft, so dass man nur noch auf Restkarten an der Abendkasse oder eine Wiederaufnahme hoffen kann. Weiterlesen
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