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Don Giovanni/Requiem

Bewertung und Kritik zu

DON GIOVANNI/REQUIEM 
Wolfgang Amadeus Mozart
Regie: Ki­rill Se­re­bren­ni­kov 
Premiere: 27. April 2025
Komische Oper im Schillertheater Berlin 

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Zum Inhalt: Don Giovanni weiß, was er will, wie er es bekommt und wie man eine unerhört dekadente Party feiert. Diener Leporello stöhnt unter den Verführungskünsten seines Herrn, muss er doch hinterher alles ausbaden. Als Don Giovanni den Komtur bei einem Duell um die Ehre seiner Tochter Donna Anna ermordet, reicht es auch Leporello. Don Giovanni verführt, trickst und spielt für sein Leben gern, bis er plötzlich jung und wild dem Tod ins Auge blicken muss ...


Sex, Drugs und Wiener Klassik – das war die Devise des kongenialen Duos Mozart und Da Ponte. Ähnlich seinem heißblütigen Opernhelden holte auch den jungen Wildfang Mozart ein früher Fiebertod: Er verstarb mit 35 Jahren während der Arbeit an seinem Requiem.

Am Schillertheater vollendet Kirill Serebrennikov seinen Mozart-Da-Ponte-Zyklus mit der wohl abgründigsten der drei komischen Opern. In seinem furchtlosen Zugriff auf das Meisterwerk zeigt Serebrennikov die abseitigen Vergnügungen des Lebemanns als Vorbereitungen auf das Jenseits und lässt dazu auf Don Giovannis Höllenfahrt Mozarts Totenmesse folgen.

3.5 von 5 Sterne
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Mozart mit queeren und buddhistischen Akzenten
1 Monat her.
Kritik

Im dicken Programmbuch, das sich Operndramaturgien im Gegensatz zu den meisten Sprechtheatern noch leisten können, erklärt der Regisseur und Bühnenbildner seine Einstellung zum Buddhismus, zum Karma und zur Lehre der Bardos, der Schwebezustände, die in dieser Inszenierung eine so zentrale Rolle spielen.

Die nächste Setzung ist, dass statt der Donna Elvira ein Don Elviro als verschmähter Liebhaber auf Rachemission auftritt. Don Giovanni wird zur queer/bisexuellen Figur. Die stimmlichen Qualitäten des brasilianische Soprans Bruno de Sá und seine bis in den Schlussapplaus fortgeführten komödiantischen Verwicklungen mit dem Duo Don Giovanni (Hubert Zapiór) und Leporello (Tommaso Barea) sind der Höhepunkt dieses langen Opernabends.

Die dritte ungewöhnliche Idee ist, dass nicht mit der Höllenfahrt Schluss ist, sondern der Chor noch die Teile des Requiems bis zum „Lacrimosa“ dranhängt, die Wolfgang Amadeus Mozart vor seinem Tod fertigstellen konnte. Eine typisch-schlitzohrige Barrie Kosky-Idee ist es, dass stattdessen eine zentrale Arie gestrichen ist: eine Reaktion auf den Sparkurs des Senats, wie es auf dem hochgehaltenen Pappschild heißt.

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Jugend und Schönheit
1 Monat her.
Kritik

''Es gibt diesmal keine Donna Elvira, sondern ein männliches Pendant – das wird mit allen seinen Elvira-Arien vom brasilianischen Sopranisten Bruno de Sá aufs Sensationellste gesungen und gespielt; somit haben wir es also diesmal mit einer queeren Variante der Mozartoper zu tun, und dieser Plan ging/ geht grandiosest auf. Und auch Adela Zaharia (als selbstbewusste Donna Anna), Agustín Gómez (als Don Ottavio, leider ohne seine schöne Arie im 2. Akt), Penny Sofroniadou (als schwangere Zerlina), Philipp Meierhöfer (als etwas unterbelichteter Masetto) und Tijl Faveyts (als Stimme des Komtur) sind mehr oder weniger sehens- und hörenswert.

Evgeny Kulagin choreografierte den Abend fast gänzlich, einschließlich des Requiems, durch; die quirligen Tänzer Georgy Kudrenko, Mikhail Poliakov und Ni­ki­ta El­en­ev sind dann meistens als “Kommentierende” unseres jugendlichen Titelhelden in seiner allernächsten Nähe - - und wie die zusätzlich choreografierten Chorsolisten der Komischen Oper Berlin anlässlich ihrer Großauftritte (beim Requiem) in ekstatische Verzückungen geraten, hätte so wohl niemand zu erwarten vermocht. Es gibt ständig was zu sehen, und die regielichen Einfälle scheinen dem Serebrennikov nur so hervorsprudeln zu wollen; zugegeben: Es ist manchmal etwas viel auf einmal, und man weiß dann kaum noch, wo man hinsehen soll.

Gesanglich bewegte es sich – außer der sensationellen Sopranistenpräsenz von Bruno de Sá – zwischen gehobenem Mittelmaß und ambitioniertem Höheren, das Orchester der Komischen Oper Berlin musizierte unter Leitung seines neuen GMD James Gaffigan. Exorbitante Beifallsbekundungen.'' schreibt Andre Sokolowski am 29. April 2025 auf KULTURA-EXTRA

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