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    Komische Oper Berlin
    www.komische-oper-berlin.de
    Behrenstraße 55-57 - 10117 Berlin
    Telefon: 030 202600
    SPIELPLAN & KARTEN

    Messias

    Bewertung und Kritik zu

    MESSIAS 
    Georg Friedrich Händel
    Regie: Damiano Michieletto 
    Premiere: 21. September 2024
    Komische Oper im Schillertheater Berlin - Flughafen Tempelhof – Hangar 4 

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    Zum Inhalt: Nachdem die Komische Oper im Schillertheater Berlin mit Das Floß der Medusa den packenden Startschuss zu einer Reihe großer Inszenierungen im Flughafen Tempelhof setzte, folgt 2024 ein absoluter Klassiker der Musikgeschichte: Georg Friedrich Händels MESSIAS. Man mag kaum glauben, dass die Entstehung dieses Welterfolges in eine Zeit fiel, die für den Komponisten keineswegs vielversprechend war: Rivalisierende Opernunternehmen, Bankrotte, ein Londoner Publikum, das der italienischen Oper überdrüssig wurde und dann auch noch ein Schlaganfall! Umso beeindruckender mutet Händels Antwort auf diese Lebenskrise an.

    Der MESSIAS markiert zweifellos einen fulminanten Wendepunkt, indem der Schriftsteller Stefan Zweig nicht weniger als eine persönliche »Auferstehung« des Komponisten sah. Und tatsächlich – in seiner Reflexion der christlichen Erlösungsidee hat das Werk die Menschen seit jeher tief bewegt. Händels Vertonung spendet Trost und Hoffnung in Momenten schwerer Lebenskrisen, im Zuge von Leiden und Schmerz, im Angesicht des Todes.

    Musikalische Leitung: George Petrou
    Inszenierung: Damiano Michieletto
    Bühnenbild: Paolo Fantin
    Kostüme: Klaus Bruns

    3.5 von 5 Sterne
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    Krebsdiagnose und biblische Heilserwartung zu kurz geschlossen
    11 Tage her.
    Kritik

    Das Barock-Oratorium „Messias“ von Georg Friedrich Händel ist natürlich ein Zuschauermagnet, spätestens zum „Hallelujah“ gibt es den verdienten Szenen-Applaus für den mehrere Hundert Personen starken Chor, der sich aus den Profis von der Komischen Oper Berlin und mehreren Laien-Chören unter der Leitung von George Petrou zusammensetzt.

    Für diesen Saisoneröffnungs-Blockbuster lud die KOB nicht in ihr Baustellen-Interim im Schillertheater, sondern in den Hangar 4 des stillgelegten Flughafens Tempelhof. 1.800 Zuschauer fasst die steil ansteigende Arena.

    Dass der knapp dreistündige Abend trotz aller musikalischen Qualitäten dennoch nicht überzeugt, liegt am Inszenierungs-Konzept des italienischen Regisseurs Damiano Michieletto: er schließt das biblische Oratorium vom Heilsbringer mit dem Leidensweg der US-Amerikanerin Brittany Maynard kurz, bei der mit nur 29 Jahren ein Hirntumor diagnostiziert wurde. Sie stellt sich die Frage, warum es ausgerechnet sie trifft, nutzt die letzten Monate ihres Lebens intensiv und zieht schließlich von Kalifornien nach Oregon um, wo es ihr die Rechtslage im Jahr 2014 erlaubte, ihrem Dahinsiechen ein selbstbestimmtes Ende zu setzen.

    Wirkungsvoll sind die Massenszenen choreographiert, die Chor-Armada marschiert zum Beispiel mit den Protestplakaten auf, mit denen die evangelikale Rechte in den USA im Fall Maynard protestierte. In den leisen Tönen scheitert die Inszenierung allerdings. Die Biographie von der krebskranken Frau (gespielt von Anouk Elias), die mit der Diagnose hadert und sich in ihr Schicksal fügt, lässt sich nur um den Preis sehr fragwürdiger Momente mit der biblischen Heilserzählung verzahnen. Auf ein besonders drastisches Beispiel wies André Mumot im Fazit-Gespräch hin: auf die niederschmetternde Diagnose folgt der Tochter Zion-Jubel der Chöre.

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    Suizid
    13 Tage her.
    Kritik

    ''Musikalisch geleitet wurde die Großaktion von George Petrou; er ist der Leiter der Internationelen Händel-Festspiele Göttingen, kennt sich daher wohl in der Materie bestens aus. Sämtliche Akteurinnen und Akteure trugen unscheinbare Mikros; die Tontechnik verteilte all ihr Gesungenes über zig Lautsprecherboxen in den weiten Raum.

    Problematisch war, dass v.a. wegen dieses kaum zu überblickenden und zu bespielenden Großfelds eine adäquate Klangsynchronität schier unerreichbar zu sein schien, d.h. dass es zwischen dem eigentlich sensationell gut musizierenden Orchester der Komischen Oper Berlin und dem geballten "Rest" an vokal Auszuführenden erhebliche Koordinationspropbleme gab. Entweder hatte es den Eindruck, dass die Sängerinnen und Sänger teils schleppten oder dem Orchester teils voraus waren.

    David Cavelius studierte die Hundertschaften an Chören ein - im diesbezüglichen Zentrum freilich die Chorsolisten der Komischen Oper Berlin. Ein gigantischer hoch und runter schwebbarer elyptischer Leuchtring bestimmte die Bühnenausstattung von Paolo Fantin. Die Alltagskostüme entwarf Klaus Bruns. Beim finalen "Amen" regnete die Sprinkleranlage tränenreich. Zum Heulen schön.'' schreibt Andre Sokolowski am 22. September 2024 auf KULTURA-EXTRA

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