Bewertung und Kritik zu
LIKE A PRAYER
Gig Theatre von Daniel Cremer
Premiere: 10. Februar 2024
Komische Oper im Schillertheater Berlin
Schall & Rausch-Festival im SchwuZ Queer Club
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Zum Inhalt: Emotional! Elektrisierend! Außer sich! In einem schwindelerregenden Stand-up unternimmt Daniel Cremer eine Tiefenbohrung ins musikalische Menschheitserbe des deutschen Schlagers. Eine Ekstase-Übung, um Energie für ungewisse Zeiten zu tanken – mit einem Augenzwinkern in Richtung der legendären SchlagerNackt-Partys im SchwuZ Queer Club.
Eine leere Bühne, ein heller Lichtkegel, ein nackter Körper und: Schlager bis zum Abwinken. In LIKE A PRAYER gibt sich Performancekünstler Daniel Cremer ganz dem Publikum hin und durchlebt in einer Versuchsanordnung am eigenen Körper, wie befreiend (musikalische) Ekstase sein kann. Brennstoff dieses leichtfüßigen Exorzismus der Patriarchatsüberbleibsel sind Schlager u. a. von Marianne Rosenberg, Mireille Mathieu und Joy Fleming. Das ungebrochen lebensbejahende musikalische Material fließt zusammen mit anarchischen Moderationen, die Performer und Publikum in die nötige Schwingung versetzen, um alte Ängste, neue Verhärtungen und alles dazwischen in reine Lebenskraft zu verwandeln. Ekstase schenkt Handlungsmacht, Bewegungsfreiheit, Verbundenheit. Bis wir euphorie-geboostert und vollimmunisiert mit Flitter im Haar wieder in die Welt hinaustreten.
Konzept: Daniel Cremer
Künstlerische Beratung: Melanie Bonajo
Somatische Beratung: Anna Schmidbauer
Arrangements: Magnus Loddgard
Solo-Performance: Daniel Cremer
Flöte: Stephanie Disser
Oboe: Ryoichi Masaka
Klarinette: Desirée Grundmann
Fagott: Torsten Näther