Bewertung und Kritik zu
LES CONTES D'HOFFMANN
von Jacques Offenbach
Regie: Barrie Kosky
Premiere: 2. Oktober 2015
Komische Oper im Schillertheater Berlin
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Inhalt: Mozarts Don Giovanni wird in Hoffmanns übersteigertem Empfinden zum Ausgangspunkt einer vom Wahnsinn getriebenen Reise durch bizarre Welten. Hoffmanns abgöttische Bewunderung für die Sängerin Stella in der Rolle der Donna Anna gebiert immer neue Frauenbilder: die Puppe Olympia, die seelenlose Kunststücke präsentiert; die Sängerin Antonia, die sich zu Tode singt; die Kurtisane Giulietta, die Hoffmanns Spiegelbild raubt. Skurrile Nachtgestalten wie Olympias Schöpfer Spalanzani oder der furchterregende Augenverkäufer Coppelius, Antonias gestrenger Vater Crespel oder der diabolische Doktor Mirakel, der überdrehte Pitichinaccio oder der zwielichtige Dapertutto lassen Hoffmanns imaginäre Reise zum albtraumartigen Horrortrip werden. Am Ende bietet selbst Mozart keine Rettung mehr. Verfolgt von den eigenen Dämonen, hat sich Hoffmann längst in seinen Fantasien und Angstträumen verloren.
Musikalische Leitung: Stefan Blunier, Stefan Soltesz
Inszenierung: Barrie Kosky
Bühnenbild und Kostüme: Katrin Lea Tag
Dramaturgie: Ulrich Lenz
Chöre: David Cavelius
Licht: Diego Leetz
Dauer: 3 Stunden (eine Pause)
Meinung der Presse zu „Les Contes d'Hoffmann“ - Staatsoper Unter den Linden
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