Bewertung und Kritik zu
DIE GROSSHERZOGIN VON GEROLSTEIN
von Jacques Offenbach
Regie: Barrie Kosky
Premiere: 31. Oktober 2020
Komische Oper im Schillertheater Berlin
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Zum Inhalt: Die Titelrolle seiner 1867 während der zweiten Pariser Weltausstellung uraufgeführten Operette schrieb Offenbach für die als Schöne Helena berühmt gewordene Hortense Schneider, die als forsch und kraftvoll auftretende Anti-Diva das Publikum ihrer Zeit in Bann schlug. Mit Dreistigkeit und Witz bemächtigen sich nun alternierend die beiden Vollblutkomödianten Tom Erik Lie und Philipp Meierhöfer der großherzoglichen Rolle. Mit einem virtuosen Ensemble aus acht Sänger*innen und zwei Tänzer*innen in Doppelbesetzung zündet Barrie Kosky Offenbachs satirisches Feuerwerk auf politische Intrige, Günstlingswirtschaft und Militarismus.
Damit die Großherzogin von Gerolstein nicht auf dumme Gedanken kommt, wird sie von ihren Untergebenen Baron Puck und General Bumm beschäftigt. Zum Beispiel mit Plänen für eine großherzogliche Hochzeit. Oder einem kleinen Krieg gegen den Nachbarstaat. Sie kommt dennoch auf dumme Gedanken: Ihr Verlobter, Prinz Paul, ist ihr zu langweilig. Sie interessiert sich für den einfachen Soldaten Fritz und befördert ihn kurzerhand zum General. Das wiederum erzürnt Paul, Puck und Bumm, die den Rivalen um die Ecke bringen wollen. Fritz hingegen liebt das Bauernmädchen Wanda und wird deshalb – trotz siegreich gewonnener Schlacht ohne jegliche Verluste – von der enttäuschten Großherzogin ebenso schnell wieder degradiert, wie er befördert wurde. Aber schlimmer noch: Aus verletztem Stolz schließt sich die Großherzogin dem Komplott gegen den nichtsahnenden Fritz an …
Musikalische Leitung: James Gaffigan
Inszenierung: Barrie Kosky
Kostüme: Klaus Bruns