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Pierrot Lunaire

Bewertung und Kritik zu

PIERROT LUNAIRE
von Arnold Schönberg / Samuel Beckett
Regie: Barrie Kosky 
Premiere: 30. September 2020 
Komische Oper im Schillertheater Berlin 

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Zum Inhalt: »Um unsere Dichter, um unsere Komponisten mitzuteilen, brauchen wir beides, den Gesangs- wie auch den Sprachton«, stellte die Berliner Vortragskünstlerin Albertine Zehme fest und beauftragte Arnold Schönberg 1912 mit dem singulären Melodramen-Zyklus Pierrot Lunaire, den Igor Strawinsky später als »Solarplexus der Moderne« bezeichnen sollte. Schönberg komponierte zu dieser Zeit atonal, aber noch nicht der Zwölftontechnik verpflichtet, die er erst später entwickeln sollte. Suggestive Bilder von Mond und Nacht lassen ganz unterschiedliche Figuren aus dem Dunkel der Fantasie auftauchen – verträumte, karikatureske, aber auch bedrohliche Gestalten. Und mittendrin: der schalkhafte Charakter Pierrots.
Samuel Becketts Monologe sind mit ihren rhythmischen Satzfragmenten und Wiederholungen eine Musik für sich: Mit dem Gedankenstrom, den staccato-artigen Satzfetzen von Nicht ich bricht sich ein ungebremstes Redebedürfnis Bahn und eine verzweifelte Leidensgeschichte zeichnet sich ab. Rockaby begleitet als minimalistische Meditation das Sterben einer Frau im Schaukelstuhl. Ein hochvirtuoser Abend voller vertrackter Rhythmen, irisierender Melodik und ungebändigter Theatralität, getragen von einer singenden, sprechenden und sprechsingenden Solo-Protagonistin.

Mit Dagmar Manzel (Solistin) und Mitglieder des Orchesters der Komischen Oper Berlin

Musikalische Leitung: Christoph Breidler
Inszenierung: Barrie Kosky
Bühnenbild: Valentin Mattka
Kostüme: Katrin Kath
Dramaturgie: Ulrich Lenz

4.0 von 5 Sterne
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Alt und jung und... keine Lust
4 Jahre her.
Kritik
''Bei Nicht ich ist nur (getreu der Beckett'schen Regieanweisung) Manzels MUND, welcher mit einem Lichtspot eingefangen ist, zu sehen. Der "Rest" der Dagmar: unsichtbar im Schwarzen. Aber ihre Stimme ist zu hören! Und sie muss viel, viel, viel Text aufsagen, der vom tristen Lebenslauf einer inzwischen Siebzigjährigen erzählt. Bei Rockaby sitzt sie, um weitere Jahre gealtert und vereinsamt, in 'nem Schaukelstuhl und tut über ihr Lebensende, das sie instinktiv verspürt, nachsinnen; schlussendlich, als es soweit ist, sagt sie nur noch: "Scheiß aufs Leben." Schöner Schaukeltod. Danach ertönen aus dem Off sage und schreibe 79 Glockenschläge. Und dann gibt es eine Quasi-Daggi im Matrosenanzug und mit kleinem Teddybär zu sehen. Das Kind (= Pierrot Lunaire) zieht sich von ganz weit hinten an der Brandmauer ein weißes Bett mit weißer Zudecke und weißem Kissen nach vorn und positioniert es ungefähr auf Höhe des Souffleurkastens, hat also fast einen Direktkontakt zu den fünf Mitgliedern des Orchesters der Komischen Oper Berlin [Namen s.u.] und dem Dirigenten Christoph Breidler, der mit ihr den Sprechgesang des Melodrams von Arnold Schönberg mimisch mitträgt. Klingt dann insgesamt fast atonal, ist aber lange noch nicht Zwölfton. Irgendwann verlässt mich meine Hörgeduld; ab dem Moment sehe ich Dagmar Manzel nur noch zu.. Kosky hat lustlos inszeniert, und er kann froh sein, dass der Star des Abends eigentlich keine Regie benötigte, um sowieso aus sich heraus zu strahlen. Eine Autonomin!'' schreibt Andre Sokolowski am 1. Oktober 2020 auf KULTURA-EXTRA
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