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Komische Oper Berlin
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SPIELPLAN & KARTEN

Frühlingsstürme

Bewertung und Kritik zu

FRÜHLINGSSTÜRME
Jaromír Weinberger
Regie: Barrie Kosky
Premiere: 25. Januar 2020 
Komische Oper im Schillertheater Berlin

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Zum Inhalt: Während die Fackelzüge der Nationalsozialisten durch das Brandenburger Tor zogen, jüdische Künstler*innen ihre Anstellungen verloren und der Reichstag brannte, ließ man sich im Admiralspalast trotzig Abend für Abend von den Frühlingsstürmen ins weit entfernte China forttragen: Japanische Spione, als Chinesen verkleidet im Hauptquartier der russischen Heeresleitung, eine junge Witwe aus St. Petersburg, die das Blut der Offiziere in Wallung bringt und ein koddrig kalauernder deutscher Reporter, der die frech-vorlaute Tochter des befehlshabenden Generals zu umgarnen versucht – das sind die Zutaten dieser eigenwilligen, mitten im Japanisch-Russischen Krieg von 1904/05 angesiedelten Operette.

Bleibt auch das personelle Grundmuster der Operette mit einem lyrisch-dramatischen Liebespaar und einem Buffo-Paar gewahrt, so bricht das Werk an vielen Stellen die gewohnten Formen: Große Shownummern mit Balletteinlagen fehlen gänzlich, der Chor singt nur aus dem Off, die Akt-Finali werden allein von den vier Solist*innen bestritten – und die tragende Rolle des Generals Katschalow ist eine reine Sprechrolle. Dazu schreibt Jaromír Weinberger eine Musik, die den rhythmisch beschwingten Operettensound ebenso beherrscht wie das große Drama. Orchestrale Naturschilderungen (der Frühlingsstürme!) stehen neben musikalischen Exotismen, liedartige Melodien treffen auf spätromantische Instrumentationskunst – die aufgrund der fehlenden Originalpartitur speziell für die Neuinszenierung rekonstruiert wurde.

Musikalische Leitung: Jordan De Souza
Inszenierung: Barrie Kosky
Choreographie: Otto Pichler
Bühnenbild und Licht: Klaus Grünberg
Bühnenbildmitarbeit: Anne Kuhn
Kostüme: Dinah Ehm
Dramaturgie: Ulrich Lenz

TRAILER

 
Meinung der Presse zu 

„Frühlingsstürme“

Komische Oper im Schillertheater Berlin


Die Welt

★★★★☆

Tagesspiegel
★★★☆☆

Süddeutsche Zeitung
★★★★☆
 


Berliner Zeitung
★★★★☆

Zitty
★★★★☆

tip
★★★★★

4.0 von 5 Sterne
  • 5 Stern(e)
    1
  • 4 Stern(e)
    5
  • 3 Stern(e)
    1
  • 2 Stern(e)
    0
  • 1 Stern(e)
    0
Liebesgrüße aus der Mandschurei
5 Jahre her.
Kritik
''Die Musik ist toll und bei Jordan de Souza, der sie mit dem alleskönnerischen Orchester der Komischen Oper Berlin zum Kochen und zum Schmelzen bringt, fast idealisch aufgehoben. Sprech-Hauptrollenträger: Stefan Kurt; der war schon hie und da gelegentlich als Operetten- oder Robert-Wilson-Clown bestaunbar - diesmal fährt er, völlig überraschend, mehr und mehr zu Komödiantenhöchstform auf. Sein Kabinettstück mit der von ihm travestierten Lenski-Arie aus Eugen Onegin oder auch sein Tête-à-tête mit Vera-Lotte Boecker (die dann, außer dass sie vor und nach dem Dialog mit Kurt fantastisch singt, auch gut zu schauspielern verstehtt!) hat ihm gewiss der Kosky eingeredet oder aufgedrängt, und falls dem so gewesen sein soll, war und ist es maßgeschneidert (für den Kurt)!! Alma Sadé / Dominik Köninger "nerven" gekonnt als zweites Liebespaar in diesem Stückchen, ja und Tansel Akzeybeks Tenor klingt lupenrein und gleichsam etwas flachbrüstig. Von Otto Pichler ließen sich zwölf hin und wieder aufkreischende Tänzerinnen [Namen s.u.] ein paar hübsche Tänze auf den Gruppenleib choreografieren. Und Klaus Grünberg stellte diesmal einen Riesenschrankkoffer ins Bühnenbild - selbiger wurde dann zu diesem oder jenem Binnenort der Handlung auf- bzw. zugeklappt. / Von Dinah Ehm warn die Kostümentwürfe. Vielen Dank für diese Frühlingsstürme - doch die Chose dauerte definitiv zu lang.'' schreibt Andre Sokolowski am  26. Januar 2020 auf KULTURA-EXTRA
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