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    Mega Israel

    Bewertung und Kritik zu

    MEGA ISRAEL
    Gauthier Dance//Dance Company Theaterhaus Stuttgart
     
    Choreografie: Hofesh Shechter, Sharon Eyal & Gai Behar, Ohad Naharin
    Berlin-Premiere: 11. April 2019 
    Haus der Berliner Festspiele

    Zum Inhalt: Hofesh Shechter erkundet mit „Uprising“ die extrem physische, virile Seite des Tanzes. Sieben Männer, barfuß und lässig in T-Shirts und Hosen gekleidet, voller Unsicherheit und latenter bis hin zu unverstellter Aggressivität. Die Sehnsucht nach Gemeinschaft liegt im Clinch mit brutalem Dominanzstreben. Den Takt gibt die Musik vor: peitschende, elektronisch verzerrte Rock-Sounds, komponiert vom Profi-Schlagzeuger Shechter selbst. Ein starkes Statement und eine eigene, neue Farbe, durch die Hofesh Shechter den Tanz unverkennbar bereichert hat.
    Auch Gai Behar und Sharon Eyal lieferten mit „Killer Pig“ ihre internationale Visitenkarte ab. Für Gauthier Dance haben Eyal–Behar eine neue Fassung kreiert – besetzt mit sechs Tänzerinnen, wie bei der Uraufführung, und kondensiert auf 30 radikale Minuten. Im Gefüge von „MEGA ISRAEL“ bilden die herbe Ästhetik und präzisen Bewegungen von „Killer Pig“ das ideale Gegenstück zu Shechters Uprising. Wir sehen rätselhafte Amazonen in perfekt synchronen Formationen und verzweifelten Ausbrüchen, die jedes Klischee vom weiblichen Tanz sarkastisch pulverisieren.
    Der dritte Beitrag im Bunde ist „Minus 16“ von Ohad Naharin, der mit seiner Batsheva Dance Company als Großmeister des Tanzes aus Israel gilt. Nach „Kamuyot“ vertraute der Erfinder der Gaga-Methode der Company nun erneut ein Stück an. Nur dass man statt „ein“ Stück lieber DAS Stück sagen sollte … Schließlich schuf Naharin mit „Minus 16“ ein echtes Signature Piece, das schon bald nach der Premiere im Jahr 1999 Kultstatus erlangte. Wie in einem Kaleidoskop vereint es unterschiedlichste Episoden, Musiken und Stimmungen, die Naharin jeweils neu arrangiert und variiert – vom entfesselten Stuhlkreis mit kraftvollen, orientalisch angehauchten Gesängen bis zum entrückten Pas de deux zu Antonio Vivaldis „Stabat Mater“. Eine denkbar intensive Gruppenerfahrung für Tänzer und Publikum, die bis heute nichts von ihrer Anziehungskraft verloren hat.

    Uprising
    Hofesh Shechter Choreografie & Klangkomposition
    Vex’d Zusätzliche Musik 
    Hofesh Shechter Bühne & Kostüme
    Lee Curran im Auftrag von The Robin Howard Foundation Licht
    Killer Pig
    Sharon EyalGai Behar Choreografie
    Ori Lichtik Musik
    Sharon EyalGai Behar Kostüme
    Kevin A. Jones Licht
    Minus 16
    Ohad Naharin Choreografie 
    Ausschnitte aus „Zachacha“ (1998), „Anaphaza“ (1993), „Mabul“ (1992)
    Soundtrack aus „Cha-Cha de Amo“; populäres Lied, arrangiert von Dick Dale; traditionelles Lied, arrangiert und aufgeführt von Tractor’s Revenge und Ohad Naharin, „Nisi Dominus“ von Vivaldi, Lied von Arlen Harold, arrangiert von Marusha; Frédéric Chopin u. a. Musik
    Ohad Naharin Kostüme
    Avi Yona Bueno Licht

    Künstlerische Leitung: Eric Gauthier
    Ballettmeisterinnen: Federica Dadamo, Louisa Rachedi
    Technische Produktionsleitung: Mario Daszenies
    Künstlerische Koordination Bühne & Kostüme: Gudrun Schretzmeier
    Produktionsleitung: Alexandra Brenk
    Artistic Management: Lisa Beck
    Tourmanagement: ecotopia dance productions

    TRAILER


    WIR EMPFEHLEN

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    Beeindruckend und kraftvoll
    5 years ago
    Kritik
    Zum Erlebnis wird „Mega Israel“ vor allem durch das Meisterwerk „Minus 16“ nach der Pause. Die ikonische Arbeit von „Mr. Gaga“ Ohad Naharin, die er 1999 für das Nederlands Dans Theater in Den Haag entwickelte, hat nichts von ihrer Frische verloren. Die Präzision, mit der die Tänzer*innen zum hebräischen Volkslied „Echad Mi Yodea“ aus ihren ekstatisch und im Schmerz zappelnden Körpern eine Welle formen, die immer wieder zur Ruhe in die Grundposition zurückfindet, bevor sie neu aufbrandet, ist der Höhepunkt dieses Abends. Passend zu diesem sehr unterhaltsamen Tanz-Fest strömen die Akteur*innen am Ende ins Publikum und fordern einige Besucher*innen auf, mit ihnen auf der Bühne zu feiern. Zum eigentlichen Star dieses Abends wird somit die ältere Dame, die beeindruckend gelenkig ihr Duett mit dem Profi aus der Gauthier Dance Company im Scheinwerferlicht auf der Bühne der Berliner Festspiele tanzt. Schon nach der Premiere der „Mega Israel“-Kompilation, die im Juli 2017 das Colours-Festival in Stuttgart eröffnete, war das Presse-Echo durchweg positiv. Auch in Berlin ist die Produktion einer der Höhepunkte des Tanzjahres: nach der ersten von leider nur vier Gastspiel-Aufführungen ernteten die Tänzer*innen zurecht begeisterten Applaus. Weiterlesen
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    1 von 1 Person(en) gefiel diese Kritik

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