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VIVID - Grand Show

Bewertung und Kritik zu

VIVID - Grand Show
Eine Liebeserklärung an das Leben
 
Regie: Krista Monson 
Premiere: 11. Oktober 2018  
Friedrichstadt-Palast Berlin

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Zum Inhalt: Die junge R’eye wird von ihrem Vater getrennt und in eine Androidin – halb Mensch, halb Maschine – transformiert. Fremdsteuerung bestimmt von nun an ihr Dasein, doch die Sehnsucht nach Freiheit bleibt lebendig. Und tatsächlich, eines Tages tanzt sie aus der Reihe. Mit strahlenden Augen sieht sie die Welt neu, die überwältigende Schönheit der Dinge, die wir oft übersehen.

VIVID ist eine hypersinnliche Reise zu sich selbst und eine Liebeserklärung an das Leben. VIVID ist eine Liebeserklärung an das Leben. Mit über 100 wundervollen Künstler*innen auf der größten Theaterbühne der Welt. Zwölf Millionen Euro Produktionsbudget schaffen fantastische Kostüm- und Bühnenbilder in beispiellosen Dimensionen. Willkommen in Berlins #1 für strahlendes Entertainment. Willkommen in Ihrem Palast.

Das Kreativteam – verteilt auf fünf Zeitzonen von Melbourne über Berlin bis Las Vegas – könnte internationaler nicht sein. Die Krönung: Philip Treacy, der „berühmteste Hutmacher der Welt“ (THE TIMES). Der begnadete Kopfschmuckmacher arbeitet für die Queen, den europäischen Hochadel, Alexander McQueen, Lagerfeld, Ralph Lauren, Lady Gaga, Emma Watson und Madonna.

TRAILER

4.7 von 5 Sterne
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Ein Cirque du Soleil-Derivat
6 Jahre her.
Kritik
''Regisseurin Krista Monson kommt vom Cirque du Soleil her, aus Las Vegas. Daher fehlt diesmal die Eisfläche ebenso wie das Aquarium. Die Girl-Reihe kommt nur ein Mal sehr wirkungsvoll vor. Akrobaten wirken als Wimmelbild-Elemente innerhalb dauernder, poetischer Parallelaktionen. Den Höhepunkt bilden dennoch vier Irokesen-Schnitte, die in rotierenden Hamsterkäfigen unterm Dach ihren Hals riskieren. Furchteinflößend! Als 'Rockoper light' reicht der Abend gelegentlich bis zum Schlager. Seit langem mal wieder hat man in Gestalt des vortrefflichen Andreas Bieber einen Lead-Sänger, der nicht nur als Abziehbild erscheint (man kennt ihn aus dem "Weißen Rössl" vom Renaissance-Theater). Der 'alte' Friedrichstadtpalast ist das gewiss nicht mehr. Seit man eine futuristische Richtung eingeschlagen hat, mögen mehr Besucher aus Bussen als aus Berliner Haustüren strömen. Ich gestehe, dass hier normalerweise immer nur jede zweite Produktion der letzten Jahrzehnte gut war – wonach diese hier eigentlich abfallen müsste. Dem ist nicht so. Zuzugeben wäre, dass die Geschichte nicht ganz zielführend ist, dass unmotiviert Leute auf die Bühne geholt werden (plötzlich stand bei der Premiere Wolfgang Lippert, der im Parkett gesessen hatte, mittenmang). Und das Ganze bleibt ein Cirque du Soleil-Derivat. Letzteres immerhin ist in Berlin neu. Von der Energie und der Bildkraft her ist die Show: absolut fulminant. Ich kann's empfehlen.'' schreibt Kai Luehrs-Kaiser auf kulturradio.de
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2 von 4 Person(en) gefiel diese Kritik
Zehn Sterne. Mindestens.
5 Jahre her.
Kritik
Ich schreibe in diesem Blog ja nur Empfehlungen. Nur über Shows, Events, Veranstaltungen und Ausstellungen, die mir richtig gut gefallen haben. Was auch der Grund dafür ist, dass ich so oft mit beiden Händen mit Superlativen um mich werfe und euphorisch Süßholz raspele. Ich habe mir dafür schon mehr als genug Kritik anhören müssen, aber ich möchte nun einmal nur über die Dinge schreiben, die ich toll finde und von denen ich denke, dass auch andere sie sicher toll finden werden. Kritiken und Verrisse kann man, glaube ich, an genug Stellen finden. Warum erzähle ich das jetzt? Weil ich gestern Abend eine solch gigantische Show gesehen habe, dass ich mir vorgenommen habe, mich ganz dolle zusammenzureißen und nicht allzu sehr auszurasten. Ich atme also ganz tief durch und sage, ganz neutral: Standing Ovations, minutenlanger Applaus und häufiger Szenenapplaus. Das war die mehr als verdiente Reaktion des Publikums auf den neusten Showstreich im Friedrichstadt-Palast: VIVID Grand Show. Der berühmteste Hutmacher der Welt, Philip Treacy , hat Kopfschmuck für die Auftretenden ersonnen, wie die Welt sie noch nicht gesehen hat. Dazu die farbenprächtigen, außergewöhnlichen Kostüme von Stefano Canulli und ich wusste gar nicht mehr, wo ich zuerst hinschauen sollte. Unser Begleiter durch die Show der Entertainer ( Andreas Bieber ) gibt zu Beginn des Abends einem Mädchen im Publikum eine Blume und lädt sie auf die Bühne ein. Während ihr Vater noch aufgeregt gestikuliert, hat sie sich schon vollkommen in der Binary World verloren. R’Eye ( Devi-Ananda Dahm ) ist zu einer Androidin geworden, gleichgeschaltet mit all den anderen. Androidanna ( Glacéia Henderson ) ist die gestrenge Herrscherin über die Androiden, sie mag Ordnung und Gleichklang. Der geheimnisvolle Guru ( Mehmet Yilmaz ) hingegen möchte R’Eye die vielfältigen Farben und die unzähligen Möglichkeiten zeigen, die die Welt außerhalb der Binary World bereit hält. Gemeinsam mit dem Entertainer und dem Glamourgirl ( Sarah Manesse ) entfaltet er für die staunende R’Eye eine Feuerwerk an Schönheit, Farben und Pracht. Er lässt Blumen aus dem Boden wachsen, auf der große Frösche bis ins Publikum hinein schaukeln, während die schönsten Tiere und Pflanzen des Dschungels ringsherum zum Leben erwachen und die Bühne erobern. Auf ihrer Reise lernt R’Eye alles über Mut, zu sich selbst zu stehen und zu sein, wer man sein möchte. Sie lernt Furchtlosigkeit von den Sky Angels , den Luftartisten mit den Zähnen aus Stahl, Frauenpower von den Schlangen der Troupe Ayasgalan und die Danger Boys geben ihr den Schubs, den sie braucht um über ihren Schatten zu springen. Schließlich springen die Danger Boys sehr viel gewagtere Sprünge! Die Sänger sind fantastisch, ich mochte Devi-Ananda Dahm schon als Rotkäppchen und als Penny in „Hairspray„! Und Andreas Bieber kennen viele Musicalfans sicher auch schon lange. Aber auch das Glamourgirl und Androidonna sind großartig. Und mit der Girl-Line übertrifft sich der Friedrichstadt-Palast ja sowieso schon immer wieder selbst, dieses Mal… ich will es nicht verraten, aber macht euch auf etwas gefasst, so habt ihr die Girl-Line noch nie gesehen! Atemberaubend! Die Tanzszenen und das Ballettensemble sind sowieso wieder durchweg bezaubernd. Bei einigen Akrobatikszenen konnte ich vor Angst gar nicht hinsehen, ich sage nur: Todesräder! Mit verbundenen Augen! Auch die Erotik kommt natürlich nicht zu kurz und insgesamt ist die neue Show im Friedrichstadt-Palast eine farbenprächtige Freudenfeier, mit liebevoller und inklusiver, regenbogenfarbener Botschaft. Und mit R’Eyes Vater, dem Explorer ( Jimmy Slonina ) wird auch eine gute Prise Humor in die Revue gemischt, die nicht zuletzt dadurch zu etwas ganz Besonderem wird. Nicole Haarhoff
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2 von 3 Person(en) gefiel diese Kritik
VivID Grand Show– Eine Liebeserklärung an das Leben
6 Jahre her.
Kritik

Wer bist du? Was ist deine Identität? Bist du eine Mutter, die ihre Kinder aufopferungsvoll liebt? Bist du eine fleißige Arbeitnehmerin, die jeden Tag um 5 Uhr aufsteht und oft das Gefühl hat, sich in einer Art Hamsterrad zu befinden? Bist du eine gehorsame Partnerin, die jeden Abend das Licht für ihren Partner anlässt, obwohl es ihr eigentlich zu grell ist?

Täglich erfüllst du verschiedene Rollen im Leben. Doch wer bist du wirklich? Wer bist du, wenn dich keiner beobachtet? Wann hast du dein Leben so richtig gefeiert?

Mit diesen vielen Fragen befasst sich die neue rekordverdächtige Show des Friedrichstadt-Palastes. Mit zwölf Millionen Euro ist es die teuerste Produktion und am Samstag, den 20. Oktober 2018, wurde ich ein begeisterter Teil davon.

Um ca. 19.30 Uhr entführte uns Andreas Bieber, der sich bereits auf dem The Milestones Project-Konzert in mein Herz gesungen hatte, in das großartigste Spektakel, das ich in den letzten Monaten gesehen habe. Doch nicht nur die Zuschauer wurden entführt, sondern auch die Protagonistin R’Eye, von der Musicaldarstellerin Devi-Ananda Dahm verkörpert, die ich schon in dem Musical „Hairspray“ als Penny Pingleton bezaubernd fand.

In einer roboterähnlichen Welt kann die unschuldige R’Eye nicht nur ihren Vater nicht mehr finden, sondern wird selbst zu einer anonymen Androidin, einer Art Mensch-Maschine. In dieser grauen Binären Welt herrscht Androidonna.

Erst durch einen Guru und durch seine traditionelle türkische Ebru-Malkunst findet die Androidin einen Weg in die magische Parallelwelt, in der sie viele wunderschöne Fantasiegestalten erwarten. R’Eye verliert sich in dieser schönen Welt und schafft es nur so, ihren Vater und sich selbst am Ende wiederzufinden.

Zum ersten Mal in der Friedrichstadt-Palast-Geschichte ist eine Frau als Regisseurin für die Show verantwortlich: Krista Monson aus Las Vegas, wo sie sich 14 Jahre lang beim Cirque du Soleil künstlerisch austoben konnte. Dass eine Frau aus Las Vegas für das neue Showkonzept zuständig ist, erkennt man in jeder Szene, denn nur eine Frau kann eine Dirty Dancing-Szene zu dem Lied „She's like the wind“ in die Show einbauen. Nur jemand aus Las Vegas kommt auf die Idee, ein großes, glitzerndes und verruchtes Funhouse auf die Bühne zu stellen.

 

Überhaupt wird mit Hilfe der über 100 Künstler/-innen aus 26 Nationen eine farbenprächtige Fantasiewelt – ein Gegensatz zu der grauen Welt der Fremdbestimmung - auf der Bühne geschaffen, die ich nur ungern am Ende wieder verlassen habe.

Einmal befanden wir uns im Dschungel mit einem überdimensionalem Schmetterling und vielen Dschungelbewohnern, dann staunten wir über große Froschmenschen und schließlich wurden wir in eine Blumenwelt entführt, in der grazile Ballettänzerinnen zur Choreografie von Alexandra Georgieva als Blumen um die Wette tanzten.

Die Kostüme des Designers Stefano Canulli  und die Hüte des Hutmachers Philip Treacy, der laut The Times der „berühmteste Hutmacher der Welt“ ist, trugen dazu bei, dass sich die Zuschauer in einer Welt voller Magie wiederfanden, in der sie oft nicht wussten, welches Bild sie zuerst mit ihren Augen einfangen sollten. Das Publikum kam die ganze Show über aus dem Staunen gar nicht mehr raus und honorierte dies mit ständigem Szenenapplaus.

Und natürlich die Akrobaten, die Akrobaten waren wieder nicht von dieser Welt. Wer meine Berichte schon häufig gelesen hat, weiß, dass ich Luftakrobatiknummern liebe. Und obwohl ich schon so viel gesehen habe, haben die Sky Angels (Kristina Vorobeva, Rustem Osmanov) mit ihrer Luftakrobatik wieder Neues gezeigt, das mich ins Staunen versetzt hat.

Die Troupe Ayasgalan hat das Publikum mit ihrem Talent, ihren Körper schlangenartig zu verbiegen, verblüfft.

Der artistische Höhepunkt war aber natürlich für jeden im Saal die Navas Troupe aus Ecuador, die auf den zwei gigantischen Todesrädern Unglaubliches vorführte und mit ihren Salti und dem Seilspringen – in großer Höhe und während sich die Todesräder weiter drehten – mir und allen anderen im ausverkaufen Zuschauersaal den Atem raubte.

Die Girlreihe, die im Friedrichstadt-Palast eine lange Tradition hat, durfte natürlich auch diesmal nicht fehlen. Doch diesmal trugen die Tänzerinnen Hüte, die wie Kreissägen ausschauten und zunächst weiß und später in verschiedenen Farben leuchteten.

Für die musikalische Unterhaltung an diesem Abend sorgte neben Andreas Bieber Glacéia Henderson, die mit ihrem Aussehen an die legendäre Grace Jones erinnerte, und das glamouröse Glamour Girl Sarah Manesse. Andreas Bieber mit seinen Enterainerqualitäten, Sarah Manesse mit ihrer facettenreichen Stimme und Glacéia Henderson mit ihrer souligen Stimme passten wundervoll in das schillernde Gesamtkonzept der Show.

Mein Fazit: Ich kann The Times nur zustimmen, die neue Show in Berlin ist ein Must-See. Sie ist ein farbenfrohes Erlebnis der Superlative, in der uns Fantasiegestalten Folgendes lehren: Das Leben ist schön und manchmal müssen wir uns erst verlieren, um unsere wahre Identität zu finden. „Life is waiting for you“, die neue Show im Friedrichstadt-Palast auch.

© E. Günther ("Mein Event-Tipp")

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