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Deutsches Theater Berlin
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Mein Herz dein Bunker – 290 BPM

Bewertung und Kritik zu

MEIN HERZ DEIN BUNKER – 290 BPM
von Paula Thielecke
Premiere: 25. November 2023 
Deutsches Theater Berlin

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Zum Inhalt: Berlin-Friedrichshain 1993. Eine Gruppe von zehn Freund:innen entschließt sich, einen eigenen Club zu gründen und wählt dafür den früheren VEB Zentralvieh- und Schlachthof der ehemaligen DDR. In den Räumen, die von zehntausenden Rindern, Schweinen, Hammeln und Geflügel in ihren letzten Momenten vor der Schlachtung durchquert wurden, soll endlich der Ort gefunden werden, an dem sie ihren Sehnsüchten nachgehen können: Lieben, Leben und sich in der Ekstase fallen lassen. Und so wird das leerstehende Schlachthaus von der Gruppe besetzt und der Wursthof ausgerufen! Zu treibenden Technosounds erkunden sie die Räume, entdecken gemeinsam, was sie sich für einen guten Club wünschen, welche Werte sie gemeinschaftlich vertreten und was es bedeutet, Teil einer Gegenkultur zu sein. Der Wursthof wird so nach und nach zum Leben erweckt und die Party beginnt.

Eine Geschichte, die ihre Vorbilder im Berlin der 90iger Jahre hat, als kurz nach dem Mauerfall leerstehende Gebäude, der Vibe des Aufbruchs und der Technosound unterschiedlicher Strömungen der Grundstein für die heute so legendäre Clubkultur Berlins waren. Für diese Inszenierung kommen das DTJung*, die Kinder- und Jugendtanzcompany von Sasha Waltz & Guests, Artist:innen vom Cabuwazi Tempelhof, Mitglieder der Street UniverCity Berlin mit der Live DJ Chica Paula (Paula Schopf) an den Plattenspielern auf der Bühne zusammen.

REGIE Paula Thielecke  TEXT Paula Thielecke  BÜHNE Demian Wohler  KOSTÜME Slavna Martinovic  CHOREOGRAFIE Wibke Storkan  DJ MIX UND SOUND DESIGN Paula Schopf (Chica Paula)  ART WORK UND VIDEO Maša Stanić  MENTORIN SUB Kimmy Bährens  TRAINING ARTISTIC Tadios Cherenet  DRAMATURGIE Jasmin Maghames , Maura Meyer

2.0 von 5 Sterne
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Hyperaktives Wimmelbild
7 Monate her.
Kritik

Von der Aufbruchszeit kurz nach dem Mauerfall wollten Paula Thielecke und das Jugendsparte des Deutschen Theaters Berlin erzählen: die Leerstände im Osten der Stadt boten Freiräume für Experimente. Clubs schossen aus dem Boden, Techno florierte als neue Musikrichtung. Die Spieler*innen von DT Jung kennen diese Zeit kreativer Anarchie auch nur aus Erzählungen ihrer Eltern-Generation. Deshalb hat der Abend „Mein Herz dein Bunker – 290 BPM“ von vornherein damit zu kämpfen, dass er Authentizität nur vortäuschen kann. In einer Fake-Dokumentation schwärmen die Jugendlichen von den wilden Zeiten, die sie im fiktiven „Wursthof“ hatten und verfallen dabei in breitesten Berliner Slang.

Jenseits dieser Videosequenzen wird der 100minütige Abend zum hyperaktiven Wimmelbild: das DT hat neben den eigenen Spieler*innen noch die Kinder- und Jugendsparte der Compagnie Sasha Waltz & Guests, Akrobat*innen von Cabuwazi Tempelhof, Mitglieder der Street UniverCity Berlin und die Live DJ Chica Paula (Paula Schopf) auf die Kammerbühne geholt.

Inhaltlich bleibt der Abend dünn. Paula Thielecke, die nicht nur den Text schrieb, sondern auch Regie führte, ist dem Berliner Publikum bereits durch ihre feministische Überschreibung Judith Shakespeare – Rape and Revenge bekannt, die bei der Langen Nacht zum Abschluss der Autorentheatertage 2022 uraufgeführt wurde. Sie ist ebenfalls erst kurz nach dem Mauerfall in Lichtenberg geboren. Das Techno-Wummern errreicht enorme Lautstärken, hinter denen Ulrich Rasche mittlerweile weit zurückbleibt, der Abend kommt nicht über eine lose Abfolge von Nummern hinaus.

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