Bewertung und Kritik zu
DER BAU
nach der Erzählung von Franz Kafka
Regie: Max Simonischek
Premiere: 26. September 2015 (Theater Neumarkt, Zürich)
Berlin-Premiere: 3. November 2022
Deutsches Theater Berlin
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Zum Inhalt: Kafkas Erzählung Der Bau ist das Protokoll einer unterirdischen Welt, in der Glück und Paranoia eng verschwistert sind. Es beschreibt die Gedankenwelt einer Art Menschentier. Dieses Wesen – eben ein kafkaeskes, denkendes Tier – lebt in einem gedanklichen Kreuzzug: Es befindet sich in einem permanenten Ausnahmezustand, gerichtet gegen die Außenwelt, gegen mögliche Eindringlinge, gegen das Fremde. Das kleinste Geräusch ist Maximal-Stress für den Erschaffer des Baus.
Der Bau ist eine Parabel über die Gesellschaft, die permanent Risiken schafft, indem sie diese zu verhindern sucht. Wie in allen Erzählungen Kafkas werden auch hier die Wesen, Tiere, Menschen, Männer von den Konsequenzen ihres Handelns und Denkens unerbittlich vor sich hergetrieben, meist verlassen von jeglichem Realitätssinn.
Regie: Max Simonischek
Bühne: Besim Morina
Kostüme: Modedesign Basman & Joel Basman
Musik: Daniel Freitag
Dramaturgie: Peter Kastenmüller