Bewertung und Kritik zu
FISCHER FRITZ
von Raphaela Bardutzky
Regie: Enrico Lübbe
Premiere: 18. Juni 2022 (Lange Nacht der Autor:innen)
Deutsches Theater Berlin (Koproduktion Schauspiel Leipzig)
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Zum Inhalt: Fischer Fritz fischt keine Fische mehr. Er hatte einen Schlaganfall. Damit ist die Tradition gerissen, es gibt nun keinen Fischer mehr am kleinen Fluss im kleinen Dorf. Denn auch Fritz’ Sohn Franz fischt nurmehr noch als Hobby, er ist in die große Stadt gezogen. Aber ob es eh noch viele Fische gibt, da kann man sich auch nicht sicher sein. Unsicher ist auch, wie es nun mit Fritz weitergehen soll in seinem Zustand. Sprechen ist schwierig, und schon aus Protest hat er sich jetzt aufs Schweigen verlegt. Aber sein Denken ist klar: "Gar nix gehd weida", denkt der Fritz, "i bin a Wrack." Ein Heim kommt für ihn trotzdem nicht in Frage. Wenig später fährt Piotra mit einigen anderen Frauen in einem Bus von Polen nach Deutschland. Sie sind auf dem Weg, um sich als Live-in-Pflegekräfte rund um die Uhr zu kümmern um Menschen wie Fritz und all die anderen, um die sich sonst keiner kümmern könnte oder würde in den großen Städten und kleinen Dörfern. "Uważaj na siebie. Tu na tym końcu świata", pass auf dich auf hier in der Pampa, heißt es im Bus, als Piotra schließlich an Fritz’ Häuschen aussteigt.
Mit Amal Keller, Julia Preuß, Mira Fajfer
Regie: Enrico Lübbe
Bühne: Hugo Gretler
Kostüme: Sabine Blickenstorfer
Musik: Philipp Rumsch
Dramaturgie: Torsten Buß, Matthias Döpke