Zwei Freundinnen treffen sich auf einen Kaffee. Sie kennen sich gut und bereits lange. Doch nach einem kurzen Moment der Verunsicherung beginnt sich ein Riss durch die Unterhaltung zu ziehen und steigert sich zu einem absurd grotesken Schlagabtausch. In ihrem Gespräch über Kürbisse an der Ägäis werden Väter vom Mossad ermordet oder begehen im nördlichen China Suizid. Hier werden Leichen im Weltraum entsorgt und Lebenskonzepte mit radikaler Entschlossenheit abgeschmettert. Jakob Nolte zeichnet in seinem Fest für zwei Schauspielerinnen die Miniatur einer neurotischen Gesellschaft, in der unter jeder Palme ein Toter liegen kann.
Mit Maren Eggert und Natali Seelig
Regie: Tom Kühnel Bühne: Jo Schramm Kostüme: Linda Tiebel Dramaturgie: Ulrich Beck
''Regisseur Kühnel macht das Beste draus und lässt seinen beiden Protagonistinnen viel Spielraum, den die beiden sogar zu ein paar Gesangseinlagen mit Mikro nutzen. Irgendwann kommt auch noch der Kaffee hereingerollt, ansonsten geht es einem wie dem sprichwörtlichen Sack Reis in China. Who cares? Noltes Weltenmeerfantasie ist relativ flach, aber Dank der Damen doch halbwegs amüsant.'' schreibt Stefan Bock am 2. Juli 2016 auf KULTURA-EXTRA
Auf der Hinterbühne des Deutschen Theaters war alles vorbereitet für ein funkelndes Zickenduell. Regisseur Tom Kühnel ließ seinen beiden Starschauspielerinnen Maren Eggert und Natali Seelig von Jo Schramm eine kleine Arena bauen. Das Publikum sitzt im Halbrund um den Kaffeetisch, an dem sich die beiden neurotischen „Freundinnen“ treffen.
Diese gute Ausgangsposition verstolpert der Abend komplett. „Gespräch wegen der Kürbisse“ fügt sich leider nahtlos in die beiden müden Achtelfinal-Kicks Wales gegen Nordirland und Kroatien gegen Portugal ein. Weiterlesen