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Deutsches Theater Berlin
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Black Maria

Bewertung und Kritik zu

BLACK MARIA
von René Pollesch
Regie: René Pollesch 
Premiere: 30. Januar 2019 
Deutsches Theater Berlin 

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Zum Inhalt: Er gilt als der „Vater der Atombombe“, war Direktor der Laboratorien in Los Alamos, in denen dieses „Patentspielzeug“ entwickelt wurde und hat den Abwurf der Bombe auf Hiroshima bis hin zur Zündhöhe wissenschaftlich begleitet: Dr. J. Robert Oppenheimer. Keine zehn Jahre später, im April 1954, wird er von der Atomenergiekommission in Washington verhört und muss sich verantworten – politisch, moralisch und wissenschaftlich – für die Waffe, die er geschaffen hat, für die Geschwindigkeit dieser Entwicklung und für seine Amerika-Treue. Die tatsächlichen Verhöre, die Heinar Kipphardt als einer der prägenden Autoren des dokumentarischen Theaters für dieses Stück verdichtet hat, sind ein Musterbeispiel für das Verantwortungsproblem des technischen Fortschritts, an dessen Spitze längst nicht mehr nur die Atomtechnologie, sondern auch die Digitalisierung, die Genforschung und die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz stehen. Die Schaffung neuer Möglichkeiten der Zerstörung, Überwachung und menschlichen Selbstüberschreitung bis hin zur Überwindung der Sterblichkeit im Sinne einer „transhumanity“ beschreibt die Doppelgesichtigkeit der Prozesse, die von Menschen gemacht, aber in ihren Konsequenzen weder zu ermessen noch zu kontrollieren sind. Und dennoch scheinen sie – einmal begonnen – unumkehrbar.

Mit Felix Goeser, Michael Goldberg, Camill Jammal, Maike Knirsch, Katharina Matz, Wiebke Mollenhauer

Regie: Christopher Rüping
Bühne: Jonathan Mertz
Kostüme: Lene Schwind
Musik: Christoph Hart
Dramaturgie: John von Düffel

 
Meinung der Presse zu 

„Black Maria“

Deutsches Theater Berlin


nachtkritik
★★★★★

Berliner Zeitung
★★★★☆

Die Welt
★☆☆☆☆


Zitty
★★★☆☆

tip
★★★★☆

3.3 von 5 Sterne
  • 5 Stern(e)
    1
  • 4 Stern(e)
    3
  • 3 Stern(e)
    1
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    1
  • 1 Stern(e)
    1
Leichtgewichtge Hommage an Filmpioniere
5 Jahre her.
Kritik
Als Running-Gag zieht sich diesmal auch der „Anschlussfehler“ als Fachbegriff aus der Filmszene durch den Abend. Schon der Titel „Black Maria“ ist eine Hommage an das erste kommerzielle Studio, das Filmpioniere Ende des 19. Jahrhunderts nutzten. Weite Strecken des Theaterabends werden live in Schwarz-Weiß-Ästhetik aus dem „Black Maria“-Nachbau übertragen, den Nina von Mechow für die Aufführung entworfen hat. Den personifizierten „Anschlussfehler“ mimt Franz Beil, der neben Astrid Meyerfeldt der einzige Pollesch-Veteran aus alten Volksbühnen-Zeiten ist und für seine improvisierten schrägen Anekdoten, die in keinem Zusammenhang zu den restlichen Dialogen stehen, die Lacher aus dem Publikum und die irritierten Blicke der Kolleg*innen erntet. In den knapp zwei Stunden sind gefühlt noch mehr Textmassen in noch höherem Tempo zu bewältigen, als wir dies von Pollesch gewohnt sind. Die demonstrativ verqualmte Uraufführung hat zwar die Pollesch-typische Leichtigkeit, mit der er zwischen Diskursen jongliert, ist aber diesmal auch zu leichtgewichtig geraten und verliert sich in zu vielen kurz angerissenen Splittern. Weiterlesen
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Ungeheuer lustiges, erfrischendes Zusammenspiel
5 Jahre her.
Kritik
''Franz Beil, Astrid Meyerfeldt und Katrin Wichmann, bestens Pollesch-erprobt, treffen hier auf Benjamin Lillie und Jeremy Mockridge aus dem DT-Ensemble. Vor allem Lillie ist mit seiner oberlehrerhaften Ironie und schlaksigen Gestikulation ein Performance-Naturtalent. Franz Beil gibt hier den begriffsstutzigen Schönling, Astrid Meyerfeldt den labernden Goldgräber mit großen Kulleraugen, Katrin Wichmann die Saloon-Lady, die ihre Sätze abfeuert wie ein Sturmgewehr. Ein ungeheuer lustiges, erfrischendes Zusammenspiel. Und auch ein deutlich spannender, funkelnderer Abend als die nette, liebevolle kleine Komödie "Cry Baby", bei der Sophie Rois die große Starrolle innehatte. Hier wird mehr gepumpt, gequasselt, philosopiert, gewettert und brilliert – es geht mal wieder um etwas. Pollesch widerspricht einmal mehr dem großen Trend (im Theater wie im Leben) hin zum Authentischen. Ein Abend gegen das Repräsentationstheater. Frei ist, wer viele Rollen annehmen kann, wer nicht festgelegt wird. Genauso ist es ein Abend gegen den Realismus und das große Drama. Der kleine Knacks, so Pollesch, kommt dem Leben doch viel näher als die große Tragödie. Als running-gag zieht sich der sogenannte "Anschlussfehler" durch die Inszenierung, etwa, wenn im Film in der ersten Szene die Zigarette kürzer ist als in der zweiten. Eine schöne Metapher – für die Liebe, das Leben und für den sonstigen Murks, der einem täglich begegnet. Nichts als Anschlussfehler.'' schreibt Barbara Behrendt auf kulturradio.de
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0 von 2 Person(en) gefiel diese Kritik

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