Bewertung und Kritik zu
CAVALLERIA RUSTICANA / DER BAJAZZO
von Pietro Mascagni / Ruggero Leoncavallo
Regie: David Pountney
Premiere: 23. April 2005
Deutsche Oper Berlin
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Zum Inhalt: Es kann beruhigend sein zu wissen, dass die Tränen, die auf der Bühne vergossen werden, falsch sind, dass die Gefühle nur gespielt sind und die Schmerzen von den Darstellern nicht wirklich durchlitten werden. Beruhigung aber ist nicht die Sache der jungen italienischen Komponisten an der Schwelle zum 20. Jahrhundert, im Gegenteil: aufrütteln wollten sie die Zuschauer, sie hineinziehen in den Strudel der Gefühle, sie überrumpeln mit den komischen und tragischen Wendungen, die ihre dem Leben abgeschauten Geschichten nehmen.
In der literarischen Bewegung des ‚verismo’ [abgeleitet aus ‚il vero’ = das Wahre/die Wahrheit] fanden sie ihr Anliegen vorgeformt, und es ist nur konsequent, dass Pietro Mascagni als Vorlage für seinen Erstling eine Novelle von deren Hauptvertreter Giovanni Verga auswählte. Cavalleria rusticana [der deutsche Titel ist: Sizilianische Bauernehre] hatte seine Bühnentauglichkeit schon in einer Dramatisierung unter Beweis gestellt, die auch in Mascagnis Heimatstadt Livorno gezeigt wurde. 1880 war die Erzählung erschienen in der Sammlung Vita dei campi, was eigentlich Leben auf dem Lande heißt, wegen der Herkunft des Autors in der deutschen Übersetzung jedoch meist Sizilianische Dorfgeschichten genannt wird.
Musikalische Leitung: Stefano Ranzani
Inszenierung: David Pountney
Bühne, Kostüme: Robert Innes Hopkins
Choreographische Mitarbeit: Silke Sense
Chöre: Jeremy Bines
Kinderchor: Christian Lindhorst
TRAILER
Meinung der Presse zu „Cavalleria rusticana / Der Bajazzo“
Deutsche Oper Berlin
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