Bewertung und Kritik zu
PETER GRIMES
von Benjamin Britten
Regie: David Alden
Premiere: 25. Januar 2013
Deutsche Oper Berlin
Inhalt: Die erste Oper von Benjamin Britten entstand nach einer Dichtung von George Crabbe, eines in der Grafschaft Suffolk an der englischen Ostküste geborenen Literaten, der sich vor allem der Lage der Armen und Benachteiligten widmete. Unter dem Eindruck von dessen 1810 entstandener Dichtung „The Borough“ kehrte der Komponist aus den USA, wo er während der letzten Jahre des Zweiten Weltkriegs gelebt hatte, in seine Heimat zurück, um die bereits begonnene Komposition hier zu beenden. Britten stammte selbst aus Suffolk und war diesem Landstrich eng verbunden. Besonders wichtig war ihm stets das Meer, das wandelbar und überwältigend das Leben der Küstenbewohner bestimmte. In PETER GRIMES, so sagte er einmal, habe er den ständigen Kampf der Männer und Frauen zeigen wollen, deren Existenzgrundlage das Meer sei. Wie dieser Kampf, der nicht selten ein Überlebenskampf war, die Gemeinschaften in den kleinen Küstenorten und Dörfern prägte, wie er die Menschen hart und kompromisslos machte, das zeigt Brittens Oper mit verstörender Klarheit. Im Mittelpunkt steht der Fischer Peter Grimes, ein menschenscheuer Einzelgänger, der wegen des ungeklärten Todes seines Lehrjungen ins Fadenkreuz von Anschuldigungen und Ablehnung gerät.
Musikalische Leitung: Donald Runnicles
Inszenierung: David Alden
Bühne: Paul Steinberg
Kostüme: Brigitte Reiffenstuel
Licht: Adam Silverman
Chöre: William Spaulding
Choreographie: Maxine Braham
Dauer: 3 Stunden 30 Minuten / Zwei Pausen
Meinung der Presse zu „Peter Grimes“ - Deutsche Oper Berlin
| Berliner Zeitung |