Bewertung und Kritik zu
OTELLO
von Giuseppe Verdi
Regie: Andreas Kriegenburg
Premiere: 30. Mai 2010
Deutsche Oper Berlin
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Zum Inhalt: Der schwarze venezianische Kriegsherr Otello, ein Siegertyp und Aufsteiger par excellence, Ehemann einer klugen und unerschrockenen jungen Frau aus guter Familie, wird zum rasenden Mörder aus Eifersucht. Als er erkennen muss, einer Intrige aufgesessen zu sein, tötet er auch sich selbst und ringt im Sterben dem toten Körper der unschuldigen Geliebten letzte leidenschaftliche Küsse ab. Ein Liebestod? Verdi ist nicht Wagner, und an seinem Optimismus in der Frage, ob ein gemeinsamer Tod tatsächlich die völlige Erfüllung aller im Leben ersehnten Vereinigungswünsche bedeuten kann, sind berechtigte Zweifel anzumelden. Ein Gewitter immensen, metaphysischen Ausmaßes überschattet den Anfang des Werkes. Es ist ein apokalyptisches Szenario, das Verdi im Eingang seiner Oper entwirft, die Verdichtung drohenden Unheils. Eine Insel voller Menschen, fern der Heimat, umgeben vom tosenden Meer, das kaum hoffen lässt, die Überlebenden des Feldzugs gegen die Türken wohlbehalten freizugeben. Aus einer Art chorischem „Dies irae“ ragt die Stimme Jagos heraus, der das Unglück beschwört, nicht als Befürchtung, sondern mit wohligem Einverständnis. Wider seine Erwartung entsteigt der Kriegsheld Otello körperlich unversehrt den schäumenden Wassermassen.
Musikalische Leitung: Paolo Arrivabeni
Inszenierung: Andreas Kriegenburg
Bühne: Harald Thor
Kostüme: Andrea Schraad
Licht: Stefan Bolliger
Chöre: Jeremy Bines
Kinderchor: Christian Lindhorst
Choreographie: Zenta Haerter
TRAILER
Meinung der Presse zu „Otello“
Deutsche Oper Berlin
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