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Bar jeder Vernunft
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SPIELPLAN & KARTEN

Ghettolektuell

Bewertung und Kritik zu

GHETTOLEKTUELL
Idil N. Baydar Aka Jilet Ayse
Premiere: 6. September 2016 
Bar jeder Vernunft, Berlin

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Zum Inhalt: Ihr erstes abendfüllendes Comedy-Programm entwickelte die Wahlberlinerin Idil N. Baydar auf der Bühne der Bar jeder Vernunft, nachdem sie als furiose YouTube-Queen Jilet Ayse die Millionenklickgrenze durchbrochen hatte. Und nun folgt der zweite Streich: Mit „Ghettolektuell“ begeben wir uns noch tiefer in die mentalen Jagd- und Abgründe dieses fleischgewordenen Integrationsalptraums und ihrer entlarvenden Alltagsbeobachtungen. Mit scharfsinniger Migrationshintergründigkeit schlägt Idil N. Baydar eine Brücke von der Straße zur Mehrheitsgesellschaft – die prompt ins Wanken gerät, sobald man sie im aufrechten Gang betritt. Genial auf den Punkt; charmant und schonungslos; empörend und empowernd; intensiv, inklusiv, positiv: – Jilet Ayse schafft immer dort ein herzliches Lachen, wo man es am wenigsten vermutet.

Mit Idil Baydar

Bitte beachten Sie, dass Kindern erst ab 6 Jahren der Zutritt gestattet ist.

3.0 von 5 Sterne
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Integrationsalbtraum
7 Jahre her.
Kritik
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Idil Baydar, aufgewachsen in der norddeutschen Tiefebene und mit 15 Jahren nach Berlin gezogen, erfand diese Kunstfigur als Reaktion auf die Sarrazin-Debatte und ihre Erfahrungen als Integrationshelferin an der damals berüchtigten Rütli-Schule. Als sie den deutsch-türkisch-arabischen Slang der Schüler imitierte, drängte sie ihre Mutter, Videos auf YouTube zu posten, die dort zum Überraschungshit wurden.

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Mit ihrem zweiten Programm „Ghettolektuell“ ist sie momentan in der Bar jeder Vernunft: schwer atmend empört sie sich über den Alltagsrassismus in Jobcentern und über die Burkaverbots-Debatte. Besonders gerne nimmt sie mit dem Publikum in der ersten Reihe Tuchfühlung auf. Sie fällt der „Frau Doktor“ um den Hals, diskutiert mit einer Beamtin über den Bundesnachrichtendienst und fragt „Steffi“ nach ihrer Familienplanung.

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Im Zentrum von „Ghettolektuell“ steht das Spiel mit den Stereotypen türkischer Familien: die Mutter, die alle Fäden in der Hand hält und die Haushaltskasse verwahrt, der Vater, der in die Spielothek oder ins Café geschickt wird, und die Kinder, die bei jeder Gelegenheit gefragt werden, wann es endlich soweit ist mit Hochzeit und Kindern. Weiterlesen auf Das Kulturblog

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