Zum Inhalt: Hans erhält als Lohn für sieben Jahre Arbeit einen Klumpen Gold und macht sich auf den Weg nachhause. Unterwegs trifft er verschiedene Leute, die ihn zum Tauschen einladen: sein Gold gegen ein Pferd, das Pferd gegen eine Kuh, die Kuh gegen ein Schwein, das Schwein gegen eine Gans und die Gans gegen einen Stein. Er freut sich über jeden Tausch, da ihm alle ein gutes Geschäft bestätigen. Als ihm am Ende der schwere Stein in einen Brunnen fällt, macht sich Hans glücklich und frei von aller Last wieder auf den Weg.
Regie: Matthias Schönfeldt Bühnen- und Kostümbild: Jochen G. Hochfeld Dramaturgie: Ilka Seifert Regieassistenz: Rebecca Selle Komposition: Iljá Pletner Arrangements: Andreas Kersting Licht und Ton: Kevin Paetzold, Jasper Diederich
Meinung der Presse zu „Hans im Glück“ Atze Musiktheater
''Musikalisch hätte man am "Musiktheater" mehr erwarten können – schließlich gibt hier ein Opern-Regisseur sein Atze-Debüt. Der Hauptdarsteller Iljá Pletner hat eigens Lieder für die Produktion komponiert: hübsche, kleine, Songs, die A-Cappella am schönsten klingen, manchmal werden sie von den Darstellern auch mit Gitarre, Percussion und Akkordeon begleitet. Von der fetzigen Rocknummer, die angekündigt war, oder dem Brecht-Weillschen Ensemblesatz ist allerdings kaum etwas zu hören. Kein Beinbruch – allerdings könnte "Hans im Glück" auf diese Weise genauso gut am Grips-Theater laufen.
Bei allem philosophischen Gedankenexperiment ist die Inszenierung verspielt und lebendig genug, um die Sechsjährigen im Publikum gefangen zu nehmen. Weniger Ausgelassenheit ist bei den Kindern zu spüren als mitfiebernde Konzentration. Mit den Fragen "Spaß oder Leistung?" und "Was macht einen glücklich?" können sie durchaus mitgehen. Dass Schönfeldt seinem Hans alle Entscheidungsgewalt gibt, ihn zu einem Jungen macht, der ernst genommen wird, und der letztlich selbst mit seiner Wahl leben muss – das macht "Hans im Glück" zu einem Stück, das die ganze Familie nachdenken lässt.'' schreibt Barbara Behrendt auf kulturradio.de