Bewertung und Kritik zu
AM KÖNIGSWEG
von Elfriede Jelinek
Regie: Stefan Pucher
Premiere: 8. März 2017
Schauspielhaus Zürich
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Zum Inhalt: Im Zentrum von Elfriede Jelineks düster-mäanderndem Text stehen Welten lenkende Könige und deren Herrschaft kommentierende Prophet(inn)en, beide mit Blindheit geschlagen. Sie richtet den Blick auf die gegenwärtigen Entwicklungen des Globus und lässt Stimmen und Motive aus der Mythologie und abendländischen Kulturgeschichte hervorschimmern, die sie als ewig kommentierende „sehende Dichterin“ paraphrasiert, konterkariert und ironisiert. Der „König“ Donald Trump, der seine Vormachtstellung den Tätigkeiten als Immobilienhändler und Casinobetreiber und Reality-TV-Darsteller verdankt, steht im Kontext eines Weltsystems, dessen Macht- und Besitzverhältnisse auf Kredit und Schulden beruht. Jelinek prophezeit das Versiegen der Worte derjenigen, die als Dichter und Denker die Zivilisation stets begleiteten.
Mit: Sandra Gerling, Henrike Johanna Jörissen, Isabelle Menke, Elisa Plüss, Miriam Maertens, Julia Kreusch sowie den Live-Musikerinnen: Becky Lee Walters und Réka Csiszér
Regie: Stefan Pucher
Bühne: Barbara Ehnes
Kostüme und Puppen: Annabelle Witt
Musikalische Leitung: Christopher Uhe
Video: Chris Kondek, Licht: Frank Bittermann
Chorleitung: Christine Gross
Puppentraining: Dorothee Metz
Dramaturgie: Andreas Karlaganis
Meinung der Presse zu „Am Königsweg“
Schauspielhaus Zürich
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