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    Schauspielhaus Zürich
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    SPIELPLAN & KARTEN

    Grimmige Märchen

    Bewertung und Kritik zu

    GRIMMIGE MÄRCHEN
    von Herbert Fritsch
    Regie: Herbert Fritsch
    Premiere: 7. April 2017 
    Schauspielhaus Zürich

    Zum Inhalt: Es war einmal, vor tausend und mehr Jahren, in einem alten Schloss mitten in einem grossen, tiefen Wald…“ – So beginnen sie, die fantastischen Geschichten der Brüder Grimm. Und alles deutet darauf hin, dass das, was nun folgen wird, nicht aus dem Hier und Jetzt kommt und nicht von dort, wo wir uns auskennen. Doch alles, was uns aus den Märchen entgegenkommt, kennen wir seit Kindertagen und trotzdem ist uns vieles davon verschlossen. Diese Geschichten öffnen Tür und Riegel: Die von den Brüdern Grimm eifrig gesammelten und kanonisierten Märchen führen uns in eine Welt der Fantasie, der Träume und des Wunderbaren, des Grausamen und Bösen, des Geheimnisvollen und Schönen. Fabelwesen, Zwerge, Geister, Hexen, sprechende Tiere, verkappte Prinzen und versteckte Prinzessinnen, böse Stiefmütter und feige Väter versammeln sich hier zu einer Fülle von Geschichten, die einen Zugang zu verborgenen Schichten und Abgründen des Menschlichen freilegen. Die Räume der Magie, des Zaubers, des Fantastischen, die im Märchen präsent sind, sind Rückzugsraum und Gegenwelt zur Realität. Im Kampf des Guten gegen das Böse lassen sie die Fiktion einer geordneten Welt für einen Augenblick wahr werden. Ihre Warnung betrifft dann die Tatsache, dass es auch ganz anders sein könnte als es ist. Die „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm gelten neben der Lutherbibel als das bekannteste und meistübersetzte Buch deutscher Sprache. Es ist schon lange Kultur- und immer wieder Zeitgeschichte. Ein Klassiker der Welt- und Gegenwartsliteratur.

    Mit Henrike Johanna Jörissen, Elisa Plüss, Anne Ratte-Polle, Friederike Wagner, Florian Anderer, Claudius Körber, Nicolas Rosat, Markus Scheumann

    Regie und Bühne: Herbert Fritsch
    Kostüme: Victoria Behr
    Licht: Gerhard Patzelt
    Dramaturgie: Evy Schubert


    TRAILER

    3.0 von 5 Sterne
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    Toben in Kissenlandschaft
    6 Jahre her.
    Kritik
    „Grimmige Märchen“ bietet alles, was seine Fans lieben: die quietschbunten Kostüme von Victoria Behr, eine überdimensionale Kissenlandschaft (Bühne: Herbert Fritsch himself), die zum Toben, Sich-Entlang-Hangeln und Kugeln einlädt und sofort nostalgische Kindheitserinnerungen auslöst. Überraschend ist, dass die Spieler*innen bei all dem Fritsch-üblichen Slapstick, höheren Blödsinn und Klamauk keine Kissenschlacht beginnen. Natürlich darf auch das Trampolin als wiederkehrendes Motiv von Fritsch-Abenden nicht fehlen. Anders als bei seinen frei assoziierenden Abenden „Null“ oder „Pfusch“ bediente sich Fritsch diesmal bei einer greif- und nachlesbaren Vorlage, dem Märchen-Schatz der Brüder Grimm. Die bekanntesten Figuren wie Hänsel und Gretel, das Rotkäppchen, die Rapunzel in einem Haar-Extension-Sketch und König Drosselbart in einem Telefon-Slapstick werden in dieser Revue nur kurz zitiert. Fritsch konzentriert sich vor allem auf die abseitigeren, verdrängten Stoffe. Wir erleben in diesen bitterböse mit dem Zeigefinger schwarzer Pädagogik fuchtelnden Szenen reihenweise Kinder, die verängstigt und eingeschüchtert werden. Mit „Grimms Märchen“ schaffte es Herbert Fritsch nach sieben Theatertreffen-Einladungen in sieben Jahren (2011 mit gleich zwei Stücken, nur 2015 musste er pausieren) nur auf die Longlist der Auswahl und nicht ins Finale der zehn bemerkenswertesten Inszenierungen. Diese Entscheidung geht in Ordnung: Mit den düsteren Motiven aus der schwarzen Romantik bringt Fritsch zwar eine neue Note in seine Regie-Arbeiten. „Grimmige Märchen“ ist aber über weite Strecken zu sehr eine Variation seiner bekannten Kabinettstückchen und Regie-Vorlieben. Weiterlesen
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