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Fin de partie

Bewertung und Kritik zu

FIN DE PARTIE 
nach Samuel Beckett
Regie: Herbert Fritsch 
Premiere: 16. Oktober 2024 
Wiener Staatsoper

Zum Inhalt: Seine Musik, sagt Herbert Fritsch, seien Geste und Grimasse, und die Verbindung von beidem ergibt eine Gesten- und Grimassenpartitur für seine Inszenierungen. Für Fin de partie hat Herbert Fritsch eine Partitur geschaffen, die György Kurtágs Komposition in derselben Weise folgt, in der sich Kurtág Becketts Theatertext nähert: sensibel, aufmerksam, mit Sinn für die Details, die unter der Oberfläche liegen – und dabei durchaus überraschen können. Das Prinzip dieser Inszenierung kann an der „mitspielenden“ Raumbühne beschrieben werden, die Herbert Fritsch als sein eigener Bühnenbildner wie immer selbst entworfen hat: Alles, was Beckett in seinen legendär detaillierten Bühnenanweisungen beschreibt, die György Kurtág in weiten Teilen in seine Partitur übernommen hat, ist irgendwie vorhanden. Und doch geht der Bühnenraum zusammen mit den Darstellerinnen und Darstellern ganz eigene Wege – im wahrsten Sinne des Wortes.

Musikalische Leitung: Simone Young
Inszenierung, Bühne & Kostüme: Herbert Fritsch
Licht: Friedrich Rom

Besetzung:
Nagg ... Charles Workman
Nell ... Hilary Summers
Hamm ... Philippe Sly
Clov ... Georg Nigl

5 von 5 Sterne
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Singend ins Aus
6 Monate her.
Kritik

''Nell und Nagg in den Mülleimern werden in manchen Inszenierungen der Originalfassung gestrichen. Kurtágs Oper macht sinnfällig, wie unverzichtbar sie sind. Sie bilden dramaturgisch wie musikalisch das Gegenstück zu Hamm und Clov.

György Kurtág folgt dem Text wie nur wenige Opernkomponisten und Fritsch wiederum gehorcht Musik und Libretto. Fast für jeden Ton, jede Phrase erfindet er eine Körperhaltung.

Nicht jede Inszenierung an der Wiener Staatsoper befindet sich auf der Höhe der Zeit. Auf das Niveau des Gesangs kann man sich verlassen. So auch hier. Charles Workman singt den Nagg, Hilary Summers die Nell, Philippe Sly den Hamm und Georg Nigl den Clov, allesamt traumwandlerisch, als wären sie mit zeitgenössischer Musik aufgewachsen. Dirigentin ist die international gefragte Australierin Simone Young. [...]

Ein Sonderlob gebührt dem Programmbuch. Es enthält substantielle Auskünfte anstelle des üblichen Geschwätzes. Allerdings muss man schon ein ausgewiesener Musikkenner sein, um zu hören, was da detailgenau beschrieben wird.'' schreibt Thomas Rothschild am 20. Oktober 2024 auf KULTURA-EXTRA

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