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    Guillaume Tell

    Bewertung und Kritik zu

    GUILLAUME TELL
    von Gioachino Rossini
    Regie: Torsten Fischer 
    Premiere: 13. Oktober 2018 
    Theater an der Wien

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    Die GlasmenagerieZum Inhalt: Hinter der Idylle brodelt es: Im Dorf Bürglen im Kanton Uri sollen Hochzeiten gefeiert werden, das Volk freut sich auf ein Fest, aber das Land wird von den Habsburgern, also von Fremden, beherrscht, vor allem der von ihnen eingesetzte Landvogt Gesler knechtet die Menschen brutal. Guillaume Tell leidet besonders darunter, noch mehr, als er bemerken muss, dass sein Freund Arnold in die Habsburgische Prinzessin Mathilde verliebt ist und sich deshalb auf die Seite der Unterdrücker schlagen will. Erst als Arnolds Bruder von Gesler getötet wird, schließt Arnold sich doch dem um Tell entstehenden Widerstand an. Unter Tells Führung vereinigen sich die Vertreter der Kantone Unterwalden, Schwyz und Uri mit dem Rütli-Schwur, um gegen die Fremdherrschaft zu kämpfen. Geslers eskalierende willkürliche Tyrannei gibt bald den Ausschlag zum Aufstand: Er verlangt, dass man seinem auf eine Stange  gesteckten Hut Reverenz erweise wie ihm selbst. Tell verweigert sich dieser Anordnung und wird festgenommen. Auch sein Sohn Jemmy wird  gefangen, und Gesler will ein abschreckendes Beispiel statuieren: Tell, als guter Bogenschütze weit bekannt, soll einen Apfel vom Haupt des Jungen schießen, damit allein könne er sein und des Sohnes Leben retten. Aber darf ein Vater auf sein eigenes Kind schießen, um sein Land zu retten? – Tell schießt und trifft, aber Gesler entdeckt in Tells Köcher einen zweiten Pfeil. Der wäre für Gesler gewesen, hätte der erste Pfeil Jemmy getroffen, bekennt Tell. Daraufhin lässt Gesler den Aufmüpfigen binden und schickt ihn auf einem Boot zum anderen Ufer des Sees, in einem Burgverlies sollen ihn die „Reptilien“ fressen. Doch kaum hat das Boot abgelegt, kommt ein Sturm über dem Vierwaldstätter See auf, und die Empörung der Schweizer geht allerorten in offenen Aufstand über – denn Tell ist inzwischen zu ihrem Volkshelden geworden. Jemmy entzündet Tells eigenes Haus zum Zeichen des Widerstands. Derweil kann sein Vater sich von seinen Fesseln befreien, gelangt wieder ans Ufer, tötet Gesler mit einem weiteren gezielten Bogenschuss und verschafft seinem Land so die lang ersehnte Freiheit.

    Musikalische Leitung: Diego Matheuz 
    Inszenierung und Licht: Torsten Fischer 

    Ausstattung: Herbert Schäfer und Vasilis Triantafilopoulos 
    Licht: Franz Tscheck 
    Choreografie: Karl Alfred Schreiner 
    Video: Jan Frankl 
    Dramaturgie: Herbert Schäfer 

    4.0 von 5 Sterne
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    Tells Geschoss
    6 Jahre her.
    Kritik
    ''Rossini ist insofern ungerecht, als er seine schönsten Melodien der faden ausufernden Liebeshandlung zueignet und so die politische Geschichte um Wilhelm Tell (Christoph Pohl) und den despotischen Gouverneur Gesler (Ante Jerkunica) musikalisch benachteiligt. Entsprechend bekommen Jane Archibald als die am Ende zur Freiheit bekehrte Habsburger-Prinzessin Mathilde und John Osborn als ihr wankelmütiger Liebhaber Arnold Melchthal – zu Recht – den meisten Applaus. Dafür dürfen sie darstellerisch nicht viel mehr tun als herumstehen und sich umarmen.  Am Schluss zieht sich Edwin Crossley-Mercer als Walter Fürst, der ständig auf der Bühne umherschleicht wie ein Abgesandter des Himmels, Geslers Uniformjacke über. Wir haben verstanden: der Tyrann ist tot, sein Nachfolger steht in den Startlöchern. Auch eine geschichtspessimistische Chiffre, die wir schon unzählige Male gesehen haben. Ob sich die tapferen Schweizer aus Uri, Schwyz und Unterwald darin wiedererkennen? Na ja, zum Glück ist man im Theater an der Wien noch nicht dem kuriosen Dogma verfallen, dass Bühnenkünstler zu sein hätten, was sie darstellen. Der österreichische Unterdrücker ist im wirklichen Leben Kroate. Dafür sind die meisten Mitglieder des Chors unübersehbar nicht die Schweizer, die sie spielen. Wir dürfen annehmen, dass dieser Walter Fürst kein neuer Gesler wird. Ist ja alles nur Theater. Und wo Menschen singen anstatt zu reden, ist auch eine Uniformjacke nur ein Kostüm aus dem Fundus.'' schreibt Thomas Rothschild am 22. Oktober 2018 auf KULTURA-EXTRA
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