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Bewertung und Kritik zu

Bewertung und Kritik zu

SACRE
von Yaron Lifschitz und dem Circa Ensemble
Premiere: 28. Januar 2021 (Wollongong, Australien) 
Deutschland-Premiere: 14. Mai 2021 
Ruhrfestspiele Recklinghausen

Zum Inhalt: Zehn Artist*innen und die mitreißende Komposition von Igor Strawinsky – mehr braucht es nicht, um das Publikum zu begeistern. Mit „Sacre“ präsentieren Circa die erste zirzensische Neuschreibung dieser ikonischen Musik der Tanzgeschichte, und erfinden eine neue, ganz eigene Bildsprache. Eigentlich hätte „Sacre“ seine Weltpremiere 2020 in Recklinghausen gehabt, nun kommt die Produktion von Circa endlich in diesem Jahr zu den Ruhrfestspielen.

Circa, das ist Neuer Zirkus der Extraklasse. Seit 2004 tourt die Kompanie aus Brisbane weltweit und hat mit ihren Shows über eine Million Menschen in 40 Ländern erreicht. Die Australier sind Vorreiter der internationalen Zirkusszene, bekannt für Shows, die die Grenzen der Zirkusform überschreiten, ja die Grenzen zwischen Tanz, Theater und Zirkus verwischen. Im Vordergrund steht dabei eine radikale Körperlichkeit, die starke, emotionale Bilder erschafft.

Bewertung und Kritik zu

DIE SEIDENTROMMEL 
Ein modernes Nō-Spiel
Regie: Kaori Ito & Yoshi Oida 
Premiere: 23. Oktober 2020 (Festival d'Avignon) 
Deutschland-Premiere: 2. Mai 2021 
Ruhrfestspiele Recklinghausen

Zum Inhalt: „Die Seidentrommel“ erzählt die Geschichte eines alten Mannes, der die Bühne eines Theaters reinigt und sich in eine Tänzerin verliebt, die auf der Bühne ihren Part probiert. Die junge Frau scheint für ihn unerreichbar zu sein. Sie zeigt ihm eine japanische Trommel und sagt, dass sie die seine sei, wenn er mit dieser Trommel einen Klang erzeugen könne. Der alte Mann versucht, einen Klang zu erzeugen – ohne Erfolg. Die Trommel ist mit Seide bespannt, sie klingt nicht. Der Mann begeht Selbstmord. Blutüberströmt erscheint er wieder, um die junge Frau zu jagen wie ein lebendiger Geist.

„Die Seidentrommel“ ist eine subtile Verbindung von gesprochenem Wort, den Tanzszenen und dem Klang von Makoto Yabukis Perkussion. Ein Drama um einen alten Mann, der darum bemüht ist, jeden Wunsch zu erfüllen, und die Schuld einer jungen Frau, die gleichgültig und unbeteiligt scheint. In der traumhaften Atmosphäre entsteht eine Schönheit, die gleichzeitig bewegend einfach und brutal ist. Zwischen Theater und Tanz. Voller Schrecken und Mitleid. Welttheater als Deutschlandpremiere bei den Ruhrfestspielen.

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