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Hans Otto Theater Potsdam
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SPIELPLAN & KARTEN

Warten auf Godot

Bewertung und Kritik zu

WARTEN AUF GODOT
von Samuel Beckett
Regie: Fanny Brunner 
Premiere: 28. April 2023 
Hans Otto Theater Potsdam 

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Zum Inhalt: Irgendwo auf einer Landstraße, vielleicht in Irland, vegetieren Estragon und Wladimir vor sich hin. Sie sind besitzlos, hungrig und schlafen im Straßengraben. Die Tage gleichen einander, und ihr Zeitgefühl ist verloren gegangen. Was gestern geschah, verschwimmt im Unklaren. Wer sie waren und woher sie kamen, sind nur noch Gedankenblitze in ihren endlosen Gesprächen. Diese sind mal Streit, mal Versöhnung – clownesker Zeitvertreib – und münden in den Zweck ihres Hierseins: Sie warten auf Godot. Mit diesem Namen verbinden sie den einzigen Hoffnungsschimmer, der sie noch daran hindert, sich aufzugeben. Zugleich überlegen sie, wann sie Godot eigentlich gesehen haben und was sie von ihm wollen. Ein Junge bringt Botschaften von Godot, und so halten sie fest am Warten, an der Sehnsucht nach einem warmen Nachtlager und etwas zum Essen. Unterbrochen wird ihre Langeweile von Begegnungen mit Pozzo und Lucky, die genau wie sie zum Zusammensein verdammt sind. Doch während Wladimir und Estragon in ihrer Verbundenheit so anrührend menschlich bleiben, ist das Verhältnis von Pozzo und Lucky eine brutale Abhängigkeit zwischen Herr und Sklave.

In der Banalität ihres Tuns und der Tristheit ihrer Situation ist Becketts Bewunderung für die großen klassischen Komikerduos Karl Valentin und Lisl Karlstadt, Stan Laurel und Oliver Hardy unverkennbar. „Nothing moves me anymore“ („Nichts bewegt mich mehr“) – der Langeweile entkommen, die Stille ausfüllen und Zeit totschlagen … In einer solch parabelhaften Konstellation scheinen sich Becketts kosmopolitische Figuren zu befinden – in der Welt des absurden Theaters. Seit der Uraufführung 1953 in Paris hat „Warten auf Godot“ seine Faszination und Aktualität nie verloren.

REGIE Fanny Brunner
BÜHNE & KOSTÜME Daniel Angermayr
MUSIK & SOUND Alex Konrad
DRAMATURGIE Carola Gerbert

3.0 von 5 Sterne
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Ein langes Warten
1 Jahr her.
Kritik

''Auf der anderen Bühnenseite der Depri-Satz: "Nothing Moves Me Anymore" – nichts bewegt mich mehr. Vermutlich: weder im Innern, noch weg von diesem Ort. Darüber hängt eine gigantische Kartoffel, wohl ein Apokalypse-Meteorit kurz vor dem Einschlag auf die Erde.

Fanny Brunners Inszenierung bemüht sich also gleichzeitig um Lustigkeit und Tiefsinn und manche Szenen gelingen hier wirklich schön tiefschwarz. Die meiste Zeit aber changieren Didi und Gogo zu sehr zwischen Witzigkeit und Rührseligkeit, ohne, dass es existenziell würde oder sie uns hier und heute näher angingen. Da wird das Warten lang - selbst mit 40 Minuten Abkürzung. Es ist eben eine hohe Kunst, Langeweile auf der Bühne darzustellen, ohne zu langweilen. Man könnte auch sagen: ein Beckettsches Paradox.'' schreibt Barbara Behrendt auf rbbKultur

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