Bewertung und Kritik zu
HOMO EMPATHICUS
von Rebekka Kricheldorf
Regie: Ulrike Müller
Premiere: 24. Oktober 2019
Hans Otto Theater Potsdam
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Zum Inhalt: Die Utopie ist eingetreten: Wir befinden uns in einer offenen Gesellschaft der Freiheit, Gleichheit und Geschwisterlichkeit. Es gibt keine Unterteilung mehr in Geschlechter, keine Lohnunterschiede, soziale Ungleichheit oder gewalttätige Sprache. Man nennt sich hier „Musizierendes“, „Ernährendes“, „Sportives“oder „Hygienespezialisiertes“ und ist nicht ein nach Macht und Nutzenmaximierung strebender Homo oeconomicus, sondern Homo empathicus, mit gesteigerter Fähigkeit zur Empathie. Alle sind rücksichts- und liebevoll. Probleme und negative Emotionen wie Aggressivität, Gewalttätigkeit, Egoismus und Habgier haben keine Chance mehr. Doch wenn die Harmonie einmal ins Wanken gerät, wie bei dem Auftritt der „Wilden“ Eva und Adam,die rauchen, streiten und saufen, werden Grenzen dieser Gemeinschaft deutlich.
Rebekka Kricheldorf schrieb „Homo empathicus“ als Auftragswerk für das Deutsche Theater Göttingen. Sie studierte unter anderem Szenisches Schreiben an der Hochschule der Künste Berlin. 2004 war sie Hausautorin am Nationaltheater Mannheim und von 2009 bis 2011 Dramaturgin und Hausautorin am Theaterhaus Jena. Sie erhielt mehrere Stipendien und Preise, z. B. den Verlegerpreis und den Publikumspreis des Heidelberger Stückemarkts,den Kleist-Förderpreis, den Schiller-Förderpreis des Landes Baden-Württemberg und den Kasseler Preis für Komische Literatur, sowie mehrere Einladungen zu den Theatertagen in Mülheim und den Autorentagen in Berlin.
Regie: Ulrike Müller
Bühne und Video: Jan Lehmann
Kostüme: Saskia Wunsch
Dramaturgie: Natalie Driemeyer
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