Regie: Bert Zander Online-Premiere: 13. März 2021 Theater Oberhausen
Zum Inhalt: Aus einer fernen Zukunft blicken sechs Schauspieler:innen in den tiefen Krater Vergangenheit, erinnern sich an das Leben vor der großen Krise, die fast alles verändert und so vieles deutlich gemacht hat. Welche Geschichten, welche Umstände, welche Gesellschaften haben uns zu dem gemacht, was wir wurden, wer wir gewesen sein werden?
Mit Torsten Bauer, Christian Bayer, Clemens Dönicke, Anna Polke, Agnes Lampkin, Luna Schmid
Regie: Bert Zander Bühne: Maria-Alice Bahra Kostüm: Selina Peyer, Andrea Barba Musik: Martin Engelbach Dramaturgie: Florian Fiedler, Elisabeth Hoppe Live-Kamera: Julian Kuhnke
Das Krisen-Panorama schlägt einen Bogen der Ungerechtigkeiten und menschlichen Leids: mit „Wer hat meinen Vater umgebracht?“ von Édouard Louis werden die Diskriminierung queerer Menschen und der Abbau des Sozialstaats durch neoliberale Politik angepragert, Zitate aus Ulla Hahns „Das verborgene Wort“ erzählen von den verbauten Bildungschancen und der Benachteiligung von Frauen, am schärfsten formuliert Stefanie- Lahya Aukongo in „Buchstabengefühle: eine poetische Einmischung“ ihre Anklage gegen Rassismus.
Die Textfragmente werden abwechselnd von den Ensemble-Mitgliedern gesprochen, jedem von ihnen ist ein Werk zugeordnet: die Auszüge werden zwar miteinander verschnitten, reagieren aber kaum aufeinander. Recht beliebig wirkt die Anordung der Texte, die noch um Daniel Schreibers Essay „Zuhause“ ergänzt wird.
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