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Kafkamaschine

Bewertung und Kritik zu

KAFKAMASCHINE 
von Lorenz Seib
Premiere: 26. März 2024 
TamS Theater München

Zum Inhalt: Ein kleiner Junge wird mithilfe einer Katze zum Bürgermeister von London, eine Ohnmacht kommt unerwartet zu Besuch, der Himmel glaubt nicht an die Existenz von Krähen und ein alter Mann mit Flügeln weiß nicht wohin er fliegen soll. Die Merkwürdigkeiten und die Missverständnisse geben sich die Klinke in die Hand und das achte Weltwunder bleibt weitgehend unauffindbar.
Franz Kafka schreibt in seinen Erzählungen, Notizen und Fragmenten von traumhaften und absurden Begegnungen, von Willkür, Macht und Ohnmacht. Zwei Schauspielerinnen und eine Theatermaschine begeben sich hinein in diese sonderbaren, poetischen und zuweilen überraschend komischen Welten. Zwei Menschen und ein enormer Apparat: Wer gibt den Rhythmus vor, wer hat die Kontrolle?

Mit: Irene Rovan und Lena Vogt

Idee und Regie: Lorenz Seib
Ausstattung: Claudia Karpfinger, Katharina Schmidt und Lorenz Seib
Mitarbeit Maschine: Frank Sattler
Licht: Wolfgang Förster
Regieassistenz: Doris Länglacher
Produktion: TamS Theater

5 von 5 Sterne
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Die Kafkamaschine schnurrt und surrt - absurd
10 Monate her.
Kritik

''Irene Rovan & Lena Vogt, die Partnerinnen des Apparates, tragen aufs Wundersamste Fragmente und Skizzen vor, gekleidet in einen Flickerloverall voll bunter Kafka-Fetzen (Ausstattung: Claudia Karpfinger, Katharina Schmidt, Lorenz Seib). Traumhafte, absurde Begegnungen, die von Willkür, Macht und Ohnmacht erzählen. Die Ohnmacht kommt gar persönlich zu Besuch, in lang fließendem Kleid. Von einem „Prozess“ in einem riesigen historischen Saal wird erzählt, man erörtert vor allem die Frage, wie er geheizt werden kann. Ausnahmsweise gibt es eine Antwort: gar nicht. Immer aber geht es ums „Rätsel der Lösung“. Warum mag der Himmel Krähen nicht? Warum wollen Kinder nicht mehr König spielen, sondern Kurier? Ihre Botschaften gehen doch ins Leere. Welche „Nebenumstände“ (siehe Das Schloss) verhindern ein Treffen zwischen zwei Geschäftspartnern, obwohl der Weg bekannt und kurz ist? Warum fliegt ein alter Mann nicht fort aus der belagerten Heimat-Stadt, obwohl er doch Flügel hat? Und zu guter Letzt noch die bekannte, traurig-schöne Parabel Auf der Galerie: Warum ruft der junge Zirkusbesucher nicht Halt, als er die Qual der Zirkusreiterin erkennt? Immerhin legt er das Gesicht auf die Brüstung „und weint, ohne es zu wissen“.

Mit diesem letzten Wort steht die Kafkamaschine still. Ihr Rätsel lohnt den Besuch.'' schreibt Petra Herrmann am 6. April 2024 auf KULTURA-EXTRA

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