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Residenztheater München
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SPIELPLAN & KARTEN

Lulu

Bewertung und Kritik zu

LULU 
von Frank Wedekind
Regie: Bastian Kraft 
Premiere: 22. November 2019 
Residenztheater München 

Zum Inhalt: Über zwanzig Jahre lang arbeitete der Münchner Dramatiker Frank Wedekind an der von ihm sogenannten Monstretragödie, die aufgrund der harschen Zensur zu seinen Lebzeiten keine Aufführung in München erlebte. Zu anrüchig, zu lüstern. Wedekind schuf mit Lulu eine Schlange, geschaffen, um «zu locken, zu verführen» – und um zu morden. Für ihre Liebhaber scheint Lulu Projektionsfläche – was Mann wünscht, er findet es in ihr. Und mehr: Lulus Verführungen treiben ihre Liebhaber*innen in München und Paris reihenweise in den Tod, bis sie sich schließlich in den Londoner Gassen ihrem eigenen Tod in die Arme wirft.

Mit: Liliane Amuat, Juliane Köhler und Charlotte Schwab

Inszenierung: Bastian Kraft
Bühne: Peter Baur
Kostüme: Dagmar Bald
Musik: Arthur Fussy
Licht: Monika Pangerl
Video: Kevin Graber
Dramaturgie: Bendix Fesefeldt

3.0 von 5 Sterne
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Intelligentes Meta-Theater zu angestaubter Vorlage
5 Jahre her.
Kritik
In ihren besten Momenten, nämlich immer dann wenn die Spielerinnen aus dem „Lulu“-Plot aussteigen und eine Meta-Ebene einziehen, wird Bastian Krafts „Lulu“ zur intelligenten Reflexion über #metoo, den männlichen Blick, der Frau zu Lolita-Objekten degradiert, und über die Rolle der Zuschauer*innen im Publikum. Das klingt auf den ersten Blick verkopfter als es tatsächlich ist, denn Kraft hat nicht nur drei spielfreudige Lulu-Darstellerinnen zur Verfügung, die sich auch gleich noch alle Männer-Rollen teilen. Er setzt auch zur Auflockerung vorproduzierte Drag-Videos von Kevin Graber ein, die raffiniert mit dem Live-Spiel auf der Bühne interagieren. Wann immer der Abend aber die Meta-Ebene verlässt und pur auf Frank Wendekinds „Lulu“ zurückgreift, wird sehr deutlich, wie verstaubt und aus der Zeit gefallen der Text ist, der Ende des 19. Jahrhunderts erschien. Bei Pucher an der Volksbühne geriet das zum Fiasko und auch Krafts Inszenierung wird in diesen Passagen, in denen die „Lulu“ nachgespielt wird, zäh und langatmig. Komplette Kritik mit Bildern
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