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Metropoltheater München
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SPIELPLAN

Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke

Bewertung und Kritik zu

ACH, DIESE LÜCKE, DIESE ENTSETZLICHE LÜCKE
von Joachim Meyerhoff
Regie: Gil Mehmert 
Premiere: 31. Januar 2019
Metropoltheater München 
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Zum Inhalt: Mit Anfang 20 entflieht Joachim der Trauer über den Unfalltod seines älteren Bruders und der Enge seiner kleinen, norddeutschen Heimatstadt, um eine Zivildienststelle in München anzutreten. Zu seiner großen Überraschung besteht er aber auch die eher en passant absolvierte Aufnahmeprüfung an der Otto Falckenberg Schule und zieht, in Ermangelung eines bezahlbaren Zimmers, bei seinen Großeltern ein, die hochherrschaftlich in einer alten Villa am Nymphenburger Schlosspark residieren.
Drei Jahre vollbringt er nunmehr den Spagat zwischen Schauspielausbildung, in der er physisch wie psychisch nach allen Regeln der Kunst auseinandergenommen und nur sehr spärlich wieder zusammengesetzt wird, und dem fabelhaft exaltiert-bizarren wie alkoholdurchtränkten Alltag mit seinen Großeltern - die Großmutter einst selbst Schauspielerin und auch privat schillernde Grande Dame der Schauspielkunst, der Großvater Philosophieprofessor und durch und durch ehrwürdige und gestrenge Erscheinung.
Eine schier unendliche Reihung von tragikomischen Ereignissen und aberwitzig skurrilen Begebenheiten in beiden Welten lässt den nach dem Sinn des Lebens und des Schauspielerdaseins im Besonderen suchenden jungen Mann ein ums andere Mal staunend, lernend, aber auch überfordert und gerädert zurück. Die Lücken, mit denen das beginnende Erwachsenenleben allerorts für ihn aufwartet, sind, wie er feststellt, gewaltig und noch lange nicht gefüllt.

Mit: Vanessa Eckart, Lean Fargel, Thorsten Krohn, James Newton, Sophie Rogall, Nicolas Wolf und Lucca Züchner 

Regie: Gil Mehmert 
Bühne und Kostüme: Christl Wein 
Licht: Hans-Peter Boden 
Regieassistenz: Till Kleine-Möller 
Bühnenbau: Alexander Ketterer 
Musik: Stefan Noelle

TRAILER

5 von 5 Sterne
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Von einem, der auszog, das Scheitern zu lernen
6 Jahre her.
Kritik
''Das Stück beginnt damit, wie er den einzigen Textauszug vorspricht, den er vorbereitet hat: den Monolog des Danton vor seiner Hinrichtung. Mit verzweifelt langen Pausen, weil ihm der Wortlaut vor Aufregung nicht mehr einfällt, weil er Wörter wie „Artigkeiten“ weder mag noch versteht, und weil er im Sprechen manchen Satz doch plötzlich begreift. Das Strukturprinzip dieser gelungenen Romanadaption: Joachim (geradezu ideal verkörpert von James Newton) fällt immer wieder „aus der Rolle“. Er spielt und kommentiert sich gleichzeitig bzw. knapp versetzt. So entstehen höchst unterhaltsame Ebenen- und Perspektivwechsel, die die Handlung vorantreiben und die Episoden zusammenhalten. (...) Ein langer, aber wegen des rasanten Timings niemals langweiliger Abend. Großer Beifall für das ganze Ensemble. Zu verdanken auch dem wunderbar harmonischen Zusammenwirken von Vanessa Eckart, Lean Fargel, Sophie Rogall und Nicolas Wolf. Vor allem aber Lucca Züchner und Thorsten Krohn. Sie spielen mit vollem Körpereinsatz die Großeltern und kleinere Rollen wie Schauspiellehrer/-in, Falckenberg-Direktor, Aikido-Lehrer. Weiß Got-t tragende Rollen, die sogar ohne Worte auskommen. Fabelhaft!'' schreibt Petra Herrmann am 7. Februar 2019 auf KULTURA-EXTRA
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