KLARA in «Maria Magdalena» III.

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    2. Akt, 6. Szene

    Klara allein

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    KLARA: Zu! Zu, mein Herz! Quetsch' Dich in Dich ein, daß auch kein Blutstropfe mehr heraus kann, der in den Adern das gefrierende Leben wieder entzünden will. Da hatte sich wieder was, wie eine Hoffnung in Dir aufgethan! Jetzt erst merk' ich's! (lächelnd) Nein, darüber kann kein Mann weg! Und wenn – Könntest Du selbst darüber hinweg? Hättest Du den Muth eine Hand zu fassen, die – Nein, nein, diesen schlechten Muth hättest Du nicht! Du müßtest Dich selbst einriegeln in Deine Hülle, wenn man Dir von außen die Thür öffnen wollte – Du bist für ewig – O, daß das aussetzt, daß das nicht immer so fortbohrt, daß zuweilen ein Aufhören ist! Nur darum dauert's lange! Der Gequälte glaubt auszuruhen, weil der Quäler einhalten muß, um Odem zu schöpfen; es ist ein Aufathmen, wie des Ertrinkenden auf den Wellen, wenn der Strudel, der ihn hinunterzieht, ihn noch einmal wieder ausspeit, um ihn gleich wieder auf's Neue zu fassen, er hat Nichts davon, als den zwiefachen Todeskampf! Nun, Klara? Ja, Vater, ich gehe, ich gehe! Deine Tochter wird Dich nicht zum Selbstmord treiben! Ich bin bald das Weib des Menschen, oder – Gott, nein! Ich bettle ja nicht um ein Glück, ich bettle um mein Elend, um mein tiefstes Elend – mein Elend wirst Du mir geben! Fort – wo ist der Brief? (sie nimmt ihn) Drei Brunnen triffst Du auf dem Weg zu ihm – Daß du mir an Keinem stehen bleibst! Noch hast Du nicht das Recht dazu! (ab)


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