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2. Aufzug, 2. Szene
Fluth und Falstaff.
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FLUTH: Was für ein verdammter epikureischer Schurke das ist! Mein Herz möchte vor Ungeduld zerspringen. Wer will nun noch sagen, dies sei unzeitige Eifersucht? Meine Frau hat zu ihm geschickt, die Stunde ist bestimmt, der Handel geschlossen; – wer hätte so etwas denken sollen! Da seht, welche Hölle es ist, ein falsches Weib zu haben! Mein Bett soll entehrt, meine Koffer gebrandschatzt, mein guter Name zernagt werden; und nicht genug, daß ich diese nichtswürdige Kränkung erdulde, soll ich mich noch mit den verruchtesten Benennungen schelten lassen, und zwar von ebendem, der mir diesen Schimpf antut. Und welche Namen! welche Titel! Amaimon klingt gut, Luzifer gut, Barbason gut, und doch sind es Teufelstitulaturen, die Namen böser Geister; aber Hahnrei? Hörnerträger? Der Teufel selbst führt nicht solche Namen. – Page ist ein Esel, ein sorgloser Esel; er verläßt sich auf seine Frau; er weiß nichts von Eifersucht. Lieber will ich einem Holländer meine Butter, Pfarrer Hugh, dem Walliser, meinen Käse, einem Irländer meine Aquavitflasche und einem Diebe meinen Wallach, den Paßgänger, zu reiten anvertrauen, als meine Frau sich selbst. Da kabaliert, da sinnt und grübelt sie – und was sie in ihrem Herzen beschließen, das müssen sie ausführen, und sollte ihr Herz darüber brechen, sie müssen's ausführen. Dem Himmel sei Dank für meine Eifersucht! Um elf ist die Stunde; ich will dem Dinge zuvorkommen, mein Weib entlarven, mich an Falstaff rächen und Page auslachen. Gleich will ich daran; besser drei Stunden zu früh, als eine Minute zu spät! – Pfui, pfui, pfui! – Hahnrei, Hahnrei, Hahnrei! – (Geht ab.)