HELENA in «Faust - Teil 2» I.

    3. Akt - Vor dem Palaste des Menelas zu Sparta. 

    Helena mit dem Chor. 

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    HELENA: 
    Bewundert viel und viel gescholten, Helena,
    Vom Strande komm' ich, wo wir erst gelandet sind,
    Noch immer trunken von des Gewoges regsamem
    Geschaukel, das vom phrygischen Blachgefild uns her
    Auf sträubig-hohem Rücken, durch Poseidons Gunst
    Und Euros' Kraft, in vaterländische Buchten trug.
    Dort unten freuet nun der König Menelas
    Der Rückkehr samt den tapfersten seiner Krieger sich.
    Du aber heiße mich willkommen, hohes Haus,
    Das Tyndareos, mein Vater, nah dem Hange sich
    Von Pallas' Hügel wiederkehrend aufgebaut
    Und, als ich hier mit Klytämnestren schwesterlich,
    Mit Kastor auch und Pollux fröhlich spielend wuchs,
    Vor allen Häusern Spartas herrlich ausgeschmückt.
    Gegrüßet seid mir, der ehrnen Pforte Flügel ihr!
    Durch euer gastlich ladendes Weit-Eröffnen einst
    Geschah's, daß mir, erwählt aus vielen, Menelas
    In Bräutigamsgestalt entgegenleuchtete.
    Eröffnet mir sie wieder, daß ich ein Eilgebot
    Des Königs treu erfülle, wie der Gattin ziemt.
    Laßt mich hinein! und alles bleibe hinter mir,
    Was mich umstrürmte bis hieher, verhängnisvoll.
    Denn seit ich diese Schwelle sorgenlos verließ,
    Cytherens Tempel besuchend, heiliger Pflicht gemäß,
    Mich aber dort ein Räuber griff, der phrygische,
    Ist viel geschehen, was die Menschen weit und breit
    So gern erzählen, aber der nicht gerne hört,
    Von dem die Sage wachsend sich zum Märchen spann.

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