OPHELIA in «Hamlet» I.

    2. Akt, 1. Szene 

    Ophelia und Polonius. 

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    OPHELIA: 
    O lieber Herr, ich bin so sehr erschreckt!
    [...] Als ich in meinem Zimmer näht, auf einmal
    Prinz Hamlet - mit ganz aufgerißnem Wams,
    Kein Hut auf seinem Kopf, die Strümpfe schmutzig
    Und losgebunden auf den Knöcheln hängend;
    Bleich wie sein Hemd und schlotternd mit den Knien;
    Mit einem Blick, von Jammer so erfüllt,
    Als wär er aus der Hölle losgelassen,
    Um Greuel kundzutun - so tritt er vor mich.
    [...] Er griff mich bei der Hand und hielt mich fest,
    Dann lehnt' er sich zurück, so lang sein Arm:
    Und mit der andern Hand so überm Auge
    Betrachtet' er so prüfend mein Gesicht,
    Als wollt ers zeichnen. Lange stand er so;
    Zuletzt ein wenig schüttelnd meine Hand
    Und dreimal hin und her den Kopf so wägend,
    Tat er solch einen bangen, tiefen Seufzer,
    Als sollt er seinen ganzen Bau zertrümmern
    Und endigen sein Dasein. Dies getan,
    Läßt er mich gehn, und über seine Schultern
    Den Kopf zurückgedreht, schien er den Weg
    Zu finden ohne seine Augen; denn
    Er ging zur Tür hinaus ohn ihre Hülfe
    Und wandte bis zuletzt ihr Licht auf mich.


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