Bewertung und Kritik zu
MARIA STUART
von Friedrich Schiller
Regie: Claudia Bauer
Premiere: 20. Juni 2019
Nationaltheater Mannheim
Zum Inhalt: Maria Stuart, Königin von Schottland, wird der Beihilfe an der Ermordung ihres Mannes verdächtigt. Sie flieht nach England und sucht Schutz bei ihrer entfernten Verwandten Elisabeth, der Königin von England. Diese sieht in Maria jedoch vor allem die politische, intellektuelle und erotische Konkurrentin. Sie lässt Maria einsperren und verurteilt sie zum Tode.
Schillers Drama zeigt die letzten Tage im Leben der Maria Stuart. Noch einmal versuchen gleich mehrere Männer, die schottische Königin zu retten. Drei Tage lang wankt Elisabeth. Wie die Erzfeindin aus dem Weg schaffen, ohne sich selbst die Hände schmutzig zu machen? Die beiden Frauen behaupten sich in einem von Männern erschaffenen System, indem sie zugleich zum Spielball der Macht werden. Ist »weibliche Politik« nur so denkbar – durch Anpassung an die Regeln des Patriarchats? Claudia Bauers Inszenierung zeigt die beiden Frauen als Akteurinnen und Getriebene zugleich und Schillers Stück als Spiel um die Frage: Was bedeutet es, die Königin zu sein?
Mit: Sophie Arbeiter, Sonja Isemer, Robin Krakowski und Patrick Schnicke (als Elisabeth, Königin von England) sowie László Branko Breiding, Johanna Eiworth, Vassilissa Reznikoff und Nicolas Fethi Türksever (als Maria Stuart, Königin von Schottland)
Regie: Claudia Bauer
Bühne: Patricia Talacko
Kostüme: Andreas Auerbach
Musik: Friedrich Byusa Blam
Licht: Nicole Berry
Video: Hanna Green
Dramaturgie: Kerstin Grübmeyer
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