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Theater Magdeburg
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SPIELPLAN & KARTEN

Monopoly – Eine Besteigung des deutschen Schuldenberges

Bewertung und Kritik zu

MONOPOLY – EINE BESTEIGUNG DES DEUTSCHEN SCHULDENBERGES 
von Calle Fuhr
Premiere: 21. September 2024 
Theater Magdeburg

Berliner Autor:innentheatertage (2025) 
13. Juni 2025 (Deutsches Theater Berlin)

Zum Inhalt:

Deutschland braucht Geld. Brücken bröseln, Schulen gammeln, Schwimmbäder schimmeln – falls sie überhaupt noch offen sind. Die Deutsche Bahn benötigt einige Milliarden an Steuergeldern und unser Gesundheitssystem – Sie wissen es. Calle will seinen Beitrag für die Zukunft unseres Landes leisten: Er rechnet aus, wie viele Staatsschulden er persönlich haben müsste und will dieses Geld zurückzahlen. Denn je weniger Schulden der Staat hat, desto mehr kann dieser in Deutschlands Zukunft investieren! Schnell stellt Calle allerdings fest, dass das nicht so einfach ist. In der Kreissparkasse kann er seine Staatsschulden nicht begleichen. Bei Christian Lindner auch nicht. Als Calle dann erfährt, dass Staatsschulden gar nichts Schlechtes sein müssen, schwinden alle Gewissheiten. Auf seiner Reise trifft er Bänker:innen und Journalist:innen, spricht mit Ökonom:innen und Bademeister:innen. Was er dabei lernt, lässt ihn komplett neu auf Geldpolitik und Staatsinvestitionen blicken.

Mit Calle Fuhr
Konzept, Text, Regie: Calle Fuhr

3.0 von 5 Sterne
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Lecture Performance zwischen Volkshochschule und Polit-Comedy
1 Monat her.
Kritik

Zwischen Volkshochschule und Politcomedy ist die aufklärerische Lecture Performance angesiedelt, die Calle Fuhr für das Theater Magdeburg und das OSTEN Festival Bitterfeld-Wolfen entwickelte.

Er parodiert eine anonyme Regierungsberaterin und den Sparkassenberater des Vertrauens seiner Eltern im Rheinland, berichtet von anekdotischen Aha-Erlebnissen mit seinem vierjährigen Neffen und einem Studenten, der die Fehler in einer Studie von Koryphäen aufdeckte. Eine knappe Stunde lang arbeitet er mit leicht verdaulichen Info-Häppchen gegen die lange herrschende Meinung an, dass der Staat wie eine schwäbische Hausfrau wirtschaften müsse. Welche Konsequenzen diese Austeritätspolitik hat, zeigt ein Blick auf den Investitionsstau, unter dem die deutsche Infrastruktur ächzt.

Im Januar, als die Nation gerade aus der Weihnachtspause aufwachte und in einen kurzen, von Asyl-Streit überschatteten Winter-Wahlkampf startete, war Fuhr mit „Monopoly – Eine Besteigung des deutschen Schuldenbergs“ schon einmal in Berlin zu Gast: im Neuen Haus des Berliner Ensembles, das eng mit dem Wiener Volkstheater, der Homebase von Fuhr, kooperiert.

In der Zwischenzeit ist viel passiert: Friedrich Merz und seine CDU/CSU legten in rekordverdächtiger Zeit eine 180 Grad-Kehrtwende hin. Was Grüne und SPD schon lange predigten, wurde noch vor seiner Kanzlerwahl mit der nötigen 2/3-Mehrheit beschlossen. Die Schuldenbremse wird zumindest aufgeweicht.

Aus dem Anlass gab es beim Autor*innentheatertage-Gastspiel am Deutschen Theater Berlin ein Update: ein Freiwilliger aus dem Publikum durfte vorlesen, wie sich Merz durch eine Rechtfertigung stammelte. Die Gründe für den rapiden Kurswechsel werden in dieser Polit-Comedy-Performance allerdings arg verkürzt wiedergegeben.

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