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Blutbuch

Bewertung und Kritik zu

BLUTBUCH 
von Kim de l’Horizon
Regie: Jan Friedrich 
Premiere: 27. Januar 2024 
Theater Magdeburg 

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Zum Inhalt: Kim de l’Horizon hat in vielerlei Hinsicht eines der wichtigsten Bücher der letzten Jahre geschrieben:
„Mit einer enormen kreativen Energie sucht die non-binäre Erzählfigur in Blutbuch nach einer eigenen Sprache. Welche Narrative gibt es für einen Körper, der sich den herkömmlichen Vorstellungen von Geschlecht entzieht? Fixpunkt des Erzählens ist die eigene Großmutter, die ‚Großmeer‘ im Berndeutschen, in deren Ozean das Kind Kim zu ertrinken drohte und aus dem es sich jetzt schreibend freischwimmt.“ Mit diesen Worten verlieh die Jury 2022 den Deutschen Buchpreis, die wichtigste Auszeichnung für deutschsprachige Literatur, an Kim de l’Horizon.

Kim de l’Horizon (*2666 auf Gethen) versuchte mit Nachwuchspreisen attention zu erringen. Heute hat Kim aber genug vom „Ich“, studiert Hexerei bei Starhawk und Transdisziplinarität an der Zürcher Hochschule der Künste.

Jan Friedrich (*1992 in Lutherstadt Eisleben) arbeitet am Schauspiel Hannover, Theater Oberhausen, Staatstheater Mainz und Kassel sowie an der Schauburg München. 2017 war er für den Deutschen Theaterpreis DER FAUST nominiert. 

4.0 von 5 Sterne
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Queerer Theater-Schmetterling mit raupenhaftem Beginn
6 Monate her.
Kritik

Genauso wie de L´Horizon in der Vorlage mit den Sprachebenen und Motiven spielt, wird auch aus diesem raupenhaften Beginn ein schillernder Theater-Schmetterling, der mit den Stilmitteln spielt und stets nah an der Vorlage bleibt.

Regisseur Friedrich und sein Team haben die grobe Gliederung in fünf Teile beibehalten und als Zwischenüberschrift markiert. In den zwei Stunden folgen sie den Erzählsträngen, Sackgassen, Brüchen und ironischen Einschüben von Kim de L´Horizon Gedankenstrom, der 2022 mit dem Schweizer und dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet wurde. Märchenhafte Kindheitserinnerungen in Live-Videos folgen auf explizite Schilderungen anonymer Sexdates (für ein Publikum ab 16) in den Vororten, bei denen sich die Hauptfigur slutty benutzen lässt, bevor es mit den Archivrecherchen zu Botanik und Nationalismus weitergeht. Ein optischer Höhepunkt ist der Auftritt von Oktay Önder als rotschwarze Blutbuche in einem ausladenden Kostüm voller wuchernder Wurzeln, sprachlich bringt die Schweizerin Julia Buchmann, die seit 2022 im Magdeburger Ensemble engagiert ist, in der Rolle der Meer ihren heimatlichen Dialekt sehr authentisch in die Rolle ein.

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