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Schauspiel Leipzig
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SPIELPLAN & KARTEN

Richard III

Bewertung und Kritik zu

RICHARD III 
von William Shakespeare
Regie: Enrico Lübbe 
Premiere: 20. September 2024 
Schauspiel Leipzig

Zum Inhalt: Es sind unsichere Zeiten. Niemand weiß, was morgen ist: Wer wird herrschen, wer wird gestürzt sein? Richard, Herzog von Gloster, will dabei nicht einfach nur eine Spielfigur sein. Er will der entscheidende Spieler sein. Der Sieger über alle.

Der Krieg ist vorbei, aber mit den neuen Zeiten kann Gloster nichts anfangen. Was anderes als Krieg kann er nicht. Mit seinem Wesen würde er keine Chance haben, das hört er schon sein Leben lang, angefangen bei seiner eigenen Mutter. Also bleibt er im Kriegsmodus und beschließt, sein Stück aufzuführen: Gesellschaft als Schlacht, Leben als Nahkampf — mit den Waffen des Wortes, der Intrige und des Mordes.

Regie: Enrico Lübbe
Bühne: Martin Zehetgruber
Kostüme: Sabine Blickenstorfer
Video: Robi Voigt
Musik: Bert Wrede
Dramaturgie: Torsten Buß
Licht: Veit-Rüdiger Griess
Videotechnik: Fabian Polinski
Ton: Udo Schulze, Gregory Weis
Inspizienz: Luisa Rubel
Soufflage: Ditte Trischan
Regieassistenz: Emily Huber
Bühnenbildassistenz: Carolin Schmelz
Kostümassistenz: Sabine Born
Maske: Kathrin Heine, Donka Holeček, Cordula Kreuter, Julia Markow, Barbara Zepnick
Requisite: Thomas Weinhold
Bühnenmeister: Julius Besen

4.0 von 5 Sterne
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Starkes Ensembletheater mit herausragendem Solopart
4 Monate her.
Kritik

''Hier kann sich niemand sicher sein, ob er oder sie nicht schon auf Richards Liste steht und abserviert wird. Es beginnt mit Bruder Clarence (Wenzel Banneyer). Es folgen Lord Hastings (Denis Petković), die jungen Prinzen und Neffen Richards (Denis Grafe, Niklas Wetzel), bis auch Lord Buckingham (Christoph Müller), lange treuer Gefolgsmann und Erfüllungsgehilfe Richards, dran glauben muss. Richard findet ohne Mühe Menschen, die an seinem Aufstieg profitieren wollen, denen er sich aber auch schnell wieder entledigt. Auf der Brücke über der Bühne treffen sich immer wieder Darsteller mit Aktenkoffer, Mitglieder des Hofes, die sich aus dem Staub machen wollen, oder zum Richtblock geführt werden. Ein System der Angst und des Mitmachens oder Wegsehens.

Das Ganze hat natürlich bei Shakespeare auch seine humorvollen Seiten, die in der Inszenierung etwa beim über Moral und Entlohnung streitenden Mörderpaar (Tilo Krügel, Michael Pempelforth), den überzogen grell scherzenden Prinzen, oder der falschen Verbrüderungsszene vor dem sterbenden König Edward (Tilo Krügel) zum Tragen kommen. Zuweilen wirkt auch Richard selbst wie ein stetig grinsender Horror-Clown. Enrico Lübbe bleibt aber nahe am Plot und lässt das Ganze nicht in die Farce abgleiten. Als einziger echter Gegenpol zum mordenden Richard setzt Lübbe die Frauenrollen des Stücks, die trauernden und Richard verfluchenden Witwen Königin Margaret (Larissa Aimée Breidbach), Herzogin von Gloster (Katja Gaudard) und Königin Elisabeth (Bettina Schmidt), die nach der Pause auch ihren großen Auftritt bekommen. Das Geschehen hat sich nun vor den Eisernen Vorhang verlagert. Richard trägt jetzt Schwert und Krone und sieht sich immer mehr Abtrünnigen gegenüber, die wie der Marquis von Dorset (Denis Grafe) zum Gegner Richmond überlaufen.'' schreibt Stefan Bock am 30. September 2024 auf KULTURA-EXTRA

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