Schauspiel Köln
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    Ode



    Bewertung und Kritik zu

    ODE 
    von Thomas Melle
    Regie: Rafael Sanchez 
    Premiere: 17. September 2021 
    Schauspiel Köln 

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    Zum Inhalt: Die Kunstfreiheit ist im Grundgesetz verankert. Dennoch ist sie umstritten und wird permanent hinterfragt: »Darf« Kunst alles? Wer kann für wen sprechen? Muss Kunst sich positionieren? Während von Rechts Brauchtumspflege und Nationalkultur gefordert wird, eskalieren auf der anderen Seite und in der Mitte der Gesellschaft die Debatten um Identitätspolitik.
    Der Romanautor und Dramatiker Thomas Melle fängt in seinem Stück ODE die verschiedenen Stimmen ein und schafft mit abgründigem Witz Situationen, die das Dilemma der Kunstschaffenden genauso zeigen wie die Hitzigkeit der gesellschaftlichen Auseinandersetzung: Da ist die Großkünstlerin, die lautstarke Meute, die Uneindeutigkeit in der Kunst als unerträgliche Zumutung empfindet und der Regisseur, der sich mit der Forderung konfrontiert sieht, nur noch das darzustellen, was er selbst erlebt hat.
    Widersprüchlich, unideologisch und sehr komisch entsteht mit ODE ein Stimmungsbild unserer Gesellschaft und eine Liebeserklärung an die Kunst. ODE wurde 2019 am Deutschen Theater Berlin uraufgeführt. Für das Schauspiel Köln verfasst Thomas Melle ein Update und bezieht die gegenwärtige Situation mit ein: Wie systemrelevant ist Kunst?

    Mit: Paul Basonga, Nikolaus Benda, Nicola Gründel, Benjamin Höppner, Yvon Jansen, Rebecca Lindauer, Kei Muramoto und dem Live-Musiker Cornelius Borgolte

    Regie: Rafael Sanchez
    Bühne: Thomas Dreißigacker
    Kostüm: Maria Roers
    Musik: Cornelius Borgolte
    Video: Nazgol Emami
    Licht: Michael Frank
    Dramaturgie: Sibylle Dudek


    WIR EMPFEHLEN

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    Darf Kunst das?
    1 year ago
    Kritik
    ''Die Lust am Schauspielern selbst schillert insbesondere im letzten, extra für die Kölner Inszenierung von Melle dazugedichteten Teil des Stückes hervor. Es wird zwar behauptet, dass nunmehr nach 2.000 Jahren das Theater womöglich am Ende ist, aber mit fulminanter Spielkraft und Freude am Inszenieren wird auch diese, von den Schauspielern zwar bezweifelte, aber dennoch gelebte Realität gezeigt. Derartige stetige Ambivalenzen machen den Reiz von Ode aus. Nichts ist mehr gewiss. Dies so mit prallem Leben zu füllen macht dann doch irgendwie hoffnungsvoll. Theater kann lebendig sein, auch jetzt noch. Neben Yvon Jansen glänzen Paul Basonga, Nikolaus Benda, Nicola Gründel, Benjamin Höppner, Rebecca Lindauer und Kei Muramato nicht nur schauspielerisch, sondern auch durch tänzerische und teils auch gesangliche Darbietungen. Die Live-Musik besorgt dabei Cornelius Borgolte. Übrigens verweist der Name Fratzer möglicherweise auf das fragmentarische Bühnenstück Fatzer (1931) von Bertolt Brecht. Auch gegen Ende der über zweistündigen und trotzdem kurzweiligen Performance wird man an Brecht erinnert. Ein ambitionierter, aber von seinem hypersensibilisierten Ensemble ausgebremster, Theaterregisseur kriecht über die Bühne. Seine Darsteller wollen seine Figuren aus moralisch-ethischen Gründen nicht nachstellen. Er sinniert nur noch darüber, dass er Hunger hat und essen will. Wie heißt es doch in der Dreigroschenoper: „Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral.“ schreibt Ansgar Skoda am 21. September 2021 auf KULTURA-EXTRA
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    1 von 1 Person(en) gefiel diese Kritik

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