Bewertung und Kritik zu
EIN GRÜNER JUNGE
nach dem Roman von Fjodor M. Dostojewskij
Regie: Frank Castorf
Premiere: 1. November 2018
Schauspiel Köln
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Zum Inhalt: Arkadij Dolgorukij ist der uneheliche Sohn eines adeligen Gutsbesitzers und einer Gesindemagd. Um seine gesellschaftliche Isolation, den Makel seiner »niederen Geburt« zu überwinden und die Achtung seines Vaters zu erringen, hat er sich einer Idee verschrieben: Er will reich werden »wie ein Rothschild« – um sein Vermögen am Ende zu verschenken. Denn Geld ist nur Mittel zum Zweck, es bedeutet Autonomie, bedeutet Freiheit. Also reist er nach St. Petersburg und macht sich auf die Suche nach seinem Vater – der sich als zwielichtiger Charakter erweist. In seiner Orientierungslosigkeit kommt Arkadij mit Anhängern der Revolution in Berührung, mit Spielern und Verschwendern, mit Selbstmördern und Fürsten – vor allem aber mit seiner Familie, die in einen aufwendigen Prozess verstrickt ist. Es ist ein explosives Spannungsfeld aus Intrigen und geheimen Plänen, unglücklichen Beziehungen und verräterischen Briefen, in das der 19-Jährige hineingerät. EIN GRÜNER JUNGE ist ein Entwicklungsroman und eine komplexe Vater-Sohn-Geschichte, vor allem aber ist es eine hochmoderne Studie einer tiefgreifenden Verunsicherung – es gibt keine Gewissheiten mehr, auf Informationen und Beziehungen ist nicht länger Verlass.
Mit: Sophia Burtscher, Bruno Cathomas, Melanie Kretschmann, Nicolas Lehni, Seán McDonagh, Peter Miklusz, Matthias Oster, Tiphaine Raffier, Nikolay Sidorenko, Sabine Waibel und Ines Marie Westernströer
Regie: Frank Castorf
Bühne: Aleksandar Denić
Kostüme: Adriana Braga Peretzki
Video: Andreas Deinert
Musik: William Minke
Licht: Rainer Casper
Dramaturgie: Julian Pörksen
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