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Draußen vor der Tür

Bewertung und Kritik zu

DRAUSSEN VOR DER TÜR
von Wolfgang Borchert
Regie: Charlotte Sprenger 
Premiere: 26. Oktober 2018 
Schauspiel Köln 

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Die WeberZum Inhalt: Beckmann kehrt zurück, Krieg, Gefangenschaft und Tod in den Knochen. Seine Frau hat einen Liebhaber, seine Eltern haben sich das Leben genommen. Beckmann ist hungrig und müde. Die Elbe will ihn noch nicht sterben lassen, und so wandert er durch seine alte Heimatstadt. Die Menschen um ihn herum haben die Vergangenheit schon hinter sich gelassen, doch Beckmann lassen die Erinnerungen nicht los. Er trifft auf einen Oberst, der ihm im Krieg zu viel abverlangt hatte, auf ein Mädchen, das ihn lebendig halten will, auf den Anderen, den jeder kennt und schließlich auf Gott und seinen guten Bekannten, den Tod. Traumwandelnd sucht Beckmann nach einem Sinn im Leben, nach Antworten und nach einem Grund, weiterzuleben.

Mit: Laura Friedmann, Margot Gödrös, Sabine Orléans, Elias Reichert und Ida Fayl / Ruth Grubenbecher 

Regie: Charlotte Sprenger 
Bühne und Licht: Matthias Singer 
Bühne und Kostüme: Aleksandra Pavlović 
Musik: Julian Stetter 
Dramaturgie: Sarah Lorenz

3.0 von 5 Sterne
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Heimkehr in die Fremde
6 Jahre her.
Kritik
''Elias Reichert mimt einen reichlich unbedarften und überforderten Beckmann. Er stolpert über die Bühne und lässt sich stets weitertreiben. Über seine Brille und seine Frisur wird gespottet und gelacht. Er wird, auch noch am Boden liegend, getreten, geschlagen und muss sich regelmäßig seiner Haut erwehren. Er möchte die Verantwortung für Kriegsverbrechen abgeben und sich müde am Busen eines Oberst (Sabine Orléans) ausruhen, um dann doch seine Befehle im Sinne soldatischen Drills befolgen zu müssen. Wut weicht regelmäßig einer abgrundtiefen Resignation, auch als später ein junges Mädchen (Ida Fayl spielt diese Figur im Wechsel mit Ruth Grubenbecher) das gespielte Geschehen durchbricht und mit voller Wucht die eigentliche Performance kritisiert. Sie vermisse den Esprit, das Timbre, denn Wahrheit sei eben keine Kunst, erklärt sie betont abgehoben in einem längeren, sehr gekonnten (!) Monolog. Neunmalklug meint sie gegenüber dem versammelten Ensemble, es sei ja ein guter Einstieg, man solle es in zwei Jahren noch einmal versuchen.  Doch was ist, wenn man keine Kraft mehr hat? Der Beckmann-Darsteller erkundigt sich bei den Zuschauern im Publikum, wie spät es sei. Als zuerst niemand antwortet, fragt er, ob man ihn bereits nach etwa anderthalbstündiger Vorführungszeit vergessen habe. Erregt geht er durch die Zuschauerreihen und hält immer wieder inne, um einzelne Besucher die Frage zu stellen: „Wofür noch leben?“ „Was bringt es mir?“ „Für wen?“ An der stark eingekürzten Kölner Adaptation wechseln sich real anmutende Konfrontationen mit traumhaften Elementen ab. Etwas diffus wird es, wenn die drei erwachsenen Frauen erst Beckmanns Selbstmitleid aufs Komischste belachen, um dann nach und nach Anteile seiner Persönlichkeit zu übernehmen und auch leise eine Anklage und Mahnung mit Blick auf das Hier und Heute zu formulieren.'' schreibt Ansgar Skoda am 27. Oktober 2018 auf KULTURA-EXTRA
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