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    Der Ursprung der Welt

    Bewertung und Kritik zu

    DER URSPRUNG DER WELT
    nach dem Comic von Liv Strömquist
    Regie: Franziska Autzen 
    Premiere: 19. September 2020
    Schauspiel Hannover

    Zum Inhalt: Was ist der Unterschied zwischen Vulva und Vagina? Wie groß ist die Klitoris? Warum sind uns diese Fragen peinlich? Woher kommt das Bild, das wir von dem sogenannten „weiblichen Geschlechtsorgan“ haben? Warum verdoppelte sich die Zahl der Intimkorrekturen in den letzten fünf Jahren? Was ist der Unterschied zwischen Gender und Geschlecht? Bin ich normal? Will ich das überhaupt sein? Was ist non-binär? Was hat Hautfarbe damit zu tun? Welche Rolle spielt dabei der Erfinder der Kellogg’s Cornflakes? Warum heißt es das ,schwache Geschlecht‘? Wer bestimmt eigentlich, was weiblich ist? Does sex sell? Können wir darüber sprechen?

    Mit Irene Kugler, Alrun Hofert, Katherina Sattler, Lucia Kotikova

    Regie: Franziska Autzen
    Bühne: För Künkel
    Kostüme: För Künkel
    Musik: Johannes Hofmann
    Dramaturgie: Friederike Schubert

    TRAILER

    4.0 von 5 Sterne
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    Feministisches Infotainment
    3 Jahre her.
    Kritik

    Feministisches Infotainment bot das Schauspiel Hannover am vergangenen Wochenende mit einem Proben-Mitschnitt. Zwischen den beiden Lockdowns hatte im Ballhof die Adaption eines schwedischen Comics von Liv Strömquist Premiere.

    Vier Spielerinnen laden zu einem Streifzug durch die "Kulturgeschichte der Vulva" und die Strategien der "Kolonialisierung der weiblichen Sexualität". Wissens-Vermittlung gibt es hier nicht im Stil des klassischen, oft spröden Dokumentartheaters, sondern als mit Gesang und Tanz aufgelockerte Lecture Performance.

    Jede neue Lektion wird vom Werbe-Jingle über "Männer, die sich zu sehr für das interessieren, was als das weibliche Geschlechtsorgan bezeichnet wird". Die Inszenierung von Franziska Autzen, die zuvor mehrfach in der Gaußstraße des Hamburger Thalia Theaters inszenierte und zur neuen Spielzeit als Hausregisseurin nach Konstanz wechselte, spielt mit den Genres: in Kabarett-Einlagen wird die Lustfeindlichkeit des Kirchenvaters Augustinus parodiert, Höhepunkt ist der Wut-Rap, der sich in der Debatte um den § 219 a und das Werbeverbot für Abtreibungen klar positioniert.

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