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    Bewertung und Kritik zu

    Bewertung und Kritik zu

    TROUBLE 
    Gus Van Sant
    Deutschland-Premiere: 24. August 2022 
    Kampnagel Hamburg

    Zum Inhalt: Gus Van Sant gilt mit Filmen wie »My Private Idaho« oder »Milk« als Protagonist des New Queer Cinema, der mit feinfühligem Blick die Gefühlswelten von verschlossenen Charakteren erforscht. Mit TROUBLE, ursprünglich als Filmprojekt geplant, hat er sein erstes Theaterstück geschrieben und inszeniert. Es handelt in einer fiktionalen Erzählung von den Anfängen der Pop Art Ikone Andy Warhol und den radikalen Umbrüchen der 60er Jahre und zeigt, wie der junge, schwule Katholik seine fluide Identität als Pop-Künstler entwickelt hat – und dabei bis heute als Mythos nicht fassbar geworden ist. Van Sant nimmt dem Theater gegenüber dieselbe neugierig-unbefangene Beobachterposition ein, mit der Warhol sich der Kunst genähert und Menschen mit der Kamera gefilmt hat. Mit einem (selbst komponierten) Musical wählt er außerdem eine Kunstform, die für ihre oberflächliche Popularität bekannt ist. Und schließlich setzt er Warhols Prophezeiung um, dass in Zukunft alle jungen Menschen berühmt sein und Rollen spielen werden, und lässt neun Anfang 20-jährige Schauspieler*innen aus Portugal bestechende Dialoge und Songs mit Broadway-Geste performen. Die Einfachheit von Van Sants Inszenierung lässt einen Fokus auf Text und Musik zu und vertraut der Freiheit zum ungebrochenen Spiel des jungen Teams. So entsteht ein dichtes, atmosphärisches Porträt eines Künstlers, der mit seinen Ideen zur Vervielfältigung von Bildern und Bildschirmen soziale Medien, Bildproduktion und Selbstinszenierung vorweggenommen hat.

    Bewertung und Kritik zu

    MEDEA 
    nach Hans Henny Jahnn
    Regie: Reike Süßkow
    Premiere: 1. März 2019 
    Kampnagel Hamburg

    Zum Inhalt: Die Geschichte ist bekannt. Medea, die Tochter des Königs Aietes von Kolchis und zauberkundige Priesterin der Göttin Hekate, wird vom Liebespfeil einer ungeliebten Göttin getroffen und verhilft deshalb dem Argonauten Jason zum Goldenen Vlies und somit zu Macht. Sie flieht mit ihm nach Iolkos und opfert dafür sogar ihren Bruder. Die beiden Flüchtigen heiraten, bekommen zwei Söhne und finden letztendlich Schutz in Korinth, wo sie trotz Medeas Herkunft geduldet werden. Doch auch hier scheint sich keine Familienidylle einzustellen, da die griechische Königstochter Kreusa dem rastlosen Jason einen Ausweg bietet, den er, ohne zu zögern, ergreift und Medea damit Anlass gibt, ihre gemeinsamen Kinder zu töten, bevor sie des Landes verwiesen wird. In ihrer Erzählung des Mythos, beschäftigt Rieke Süßkow jedoch nicht die Frage, warum eine Frau ihr Söhne umbringt, sondern, was sie überhaupt erst dazu bringt, einen Teil von sich zu verleugnen, um geliebt zu werden.

    Mit Aleksandra Corovic, Julia Carina Wachsmann, Max Kurth, Richard Zapf, Sarah Zelt und Stephan Eberhard

    Regie : Rieke Süßkow
    Bühne: Lukas Fries
    Kostüm: Marlen Duken
    Musik und Sound: Lydia Sarges
    Live-Sounddesign : Jacopo Asam
    Dramaturgie: Katharina Fröhlich

    PDF-Datei: 29,95 € 23,95 €


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