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A Perfect Sky

Bewertung und Kritik zu

A PERFECT SKY 
ein Projekt von Falk Richter und Anouk van Dijk
 
Regie: Falk Richter 
Premiere: 26. April 2025  
Deutsches Schauspielhaus Hamburg 

Zum Inhalt: Es ist nicht nur überall von „Künstlicher Intelligenz“ die Rede, in fast allen Bereichen des Lebens greift KI bereits jetzt in den Alltag ein, übernimmt Verwaltung, die Organisation des Liebeslebens, bestimmt den Soundtrack der S-Bahnfahrt, reduziert Fehler im Operationssaal und plant den Urlaub. Sie schreibt Gedichte und Bewerbungsschreiben, Kunstkritiken und Theaterstücke. Dahinter steht der Traum von der Perfektion, die Sehnsucht danach, die Lücken zu füllen, die Welt besser zu machen, sie von dem zu befreien, was als „menschliches Versagen“ die Ursache für Missverständnisse, Ärgernisse, Anstrengung und Schmerz ist. Neben diesem Siegeszug des Tempos, der Genauigkeit, der Präzision wirkt der menschliche Körper seltsam zerbrechlich und schwach, unvollkommen in seiner Vergänglichkeit, seinem Altern, seiner Müdigkeit. Aber liegt darin nicht genau das, was Menschen unkopierbar macht: das Zögern, die Unberechenbarkeit des Gefühls und die Kraft, Veränderung zu denken?

In ihrer neuen Kollaboration gehen der Autor und Regisseur Falk Richter und die Choreografin Anouk van Dijk diesem Gegensatz auf die Spur. Der Triumph der Maschinen fällt in eine Zeit, in der es immer schwieriger zu werden scheint, zusammen zu sein, die Einsamkeit zu überwinden. Richters und van Dijks neues Stück erzählt von Zerbrechlichkeit und Fragmentierung, von Roboterromantik und analoger Sehnsucht, von der Liebe im Zeitalter ihrer technischen Reproduzierbarkeit.

Text und Regie: Falk Richter
Choreografie: Anouk van Dijk
Bühne: Wolfgang Menardi
Kostüme: Nina Wetzel
Musik: Nils Ostendorf
Video: Sébastien Dupouey
Licht: Annette ter Meulen
Dramaturgie: Ludwig Haugk

3.0 von 5 Sterne
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Vertrauter Stil, KI als neues Thema
1 Monat her.
Kritik

25 Jahre ist es bereits her, dass Regisseur Falk Richter und Choreographin Anouk van Dijk mit ihrer Kampnagel-Koproduktion „Nothing hurts“ zum Theatertreffen eingeladen wurden. 
Im Deutschen Schauspielhaus in Hamburg verabredeten sie sich zu ihrer mittlerweile achten gemeinsamen Arbeit an der Schnittstelle von Tanz und Schauspiel. Der Wiedererkennungs-Effekt ist hoch: die tänzerischen Bewegungen sind unsicher-tastend, nervös, die Texte haben den melancholisch-fragenden Sound und gewohnt bitteren Humor.

Kleine Miniaturen reihen sich in den 90 Minuten aneinander: Maximilian Scheidt spielt den bindungsunfähig-narzisstischen Typen, der so oft in Richters Abenden problematisiert wird, als Karikatur. Zwischen Altvertrautem verdichtet sich der Abend jedoch erst spät. Ein Höhepunkt ist der witzige Dialog, der die ungläubige Frage in vielen Varianten ausbuchstabiert: Wie konntet ihr damals nur überleben, in den 80er Jahren, ohne Smartphone, Lieferdienst-App und ganz analog?!

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