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    SPIELPLAN & KARTEN

    ANTHROPOLIS V: Antigone

    Bewertung und Kritik zu

    ANTHROPOLIS V: ANTIGONE 
    von Roland Schimmelpfennig
     
    Regie: Karin Beier 
    Premiere: 10. November 2023 
    Deutsches Schauspielhaus Hamburg 

    Zum Inhalt: Antigones Onkel Kreon, der ewige zweite Mann im Staat, ist nach vielen Jahren des Stellvertreterdaseins endlich an die Macht gekommen. Gerade konnte der Angriffskrieg von Theben abgewendet werden, da droht Kreon schon an seiner ersten Amtshandlung zu scheitern: Er muss ein Urteil fällen über die Nichte Antigone, die ihr ethisches Gebot höher wertet als das Gesetz des Staates. Doch Kreon ist der Überzeugung, dass Moral ein schlechter politischer Ratgeber sei. Er verurteilt Antigone zu einer Strafe, die barbarischer nicht sein könnte: Sie soll bei lebendigem Leib eingemauert werden. Die Humanität wird der Gesetzestreue geopfert. Erneut kollabiert das System der Stadt in einem Akt der Gewalt, die sich durch die Oberfläche ihres schönen Scheines Bahn bricht.

    Mit Ute Hannig, Josefine Israel, Jan-Peter Kampwirth, Maximilian Scheidt , Lilith Stangenberg, Ernst Stötzner, Michael Wittenborn

    Regie: Karin Beier
    Bühne: Johannes Schütz
    Kostüme: Wicke Naujoks
    Licht: Annette ter Meulen
    Dramaturgie: Sybille Meier, Christian Tschirner
    Musik: Jörg Gollasch
    Choreographische Mitarbeit: Valentí Rocamora i Torà

    3.0 von 5 Sterne
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    Volksbühnen-Exzess zum Marathon-Finale
    10 Tage her.
    Kritik

    Eine Portion Volksbühnen-Exzess brachte Lilith Stangenberg, regelmäßiger Gast am Schauspielhaus Hamburg, zum Abschluss von Karin Beiers/Roland Schimmelpfennigs Antiken-Marathon mit. Ihre Antigone ist eine vor Eifer Glühende, am Rande des Irrsinns entlang Taumelnde, die ihrem Gegenspieler Kreon (Ernst Stötzner) die bekannten Argumente des Sophokles entgegenschleudert, dass sie sich göttlichem Recht verpflichtet fühlt, und im nächsten Moment Spaghetti in sich hineinschlingt.

    Tragödie und Komödie liegen in Roland Schimmelpfennigs Antiken-Marathon, den er zu Beginn der vergangenen Spielzeit mit der regieführenden Intendantin Karin Beier stemmte, eng beisammen. In diesem letzten Teil ist dies ganz besonders der Fall.

    Stangenberg ist das Zentrum des Abends und pflügt durch den Machtkampf, zur Ruhe und ganz zu sich kommt dieser finale Teil des Mega-Projekts erst in der vorletzten Szene: Ute Hannig spricht vorne an der Rampe die berühmten Chorsätze des Sophokles, dass nichts gewaltiger sei als der Mensch. Mit voller Wucht schleudert sie die Sätze ins Publikum. Sie sind die Quintessenz dieser aufwändigen Antiken-Befragung, die großen Teil Anteil hatte, dass das Schauspielhaus Hamburg vor wenigen Wochen zum Theater des Jahres gewählt wurde.

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