Bewertung und Kritik zu
WIR HABEN GETAN, WAS WIR KONNTEN
von Tuğsal Moğul
Premiere: 12. September 2020
Deutsches Schauspielhaus Hamburg
Zum Inhalt: Anhand von drei Fällen aus der jüngsten deutschen Kriminalgeschichte werden Zustände und Grenzen eines maroden Gesundheitssystems durchleuchtet, in dem jahrelang aus Profitinteressen von Klinikbetreiber*innen und der Pharmaindustrie aus Patient*innen „Kund*innen“ und aus Pfleger*innen und Ärzt*innen „Leistungserbringer*innen“ gemacht wurden. Ohne den Hintergrund dieses auf ökonomische Effizienz getrimmten inhumanen Systems wären die drei Fälle kaum denkbar und durch ihre Tabuisierung gelangen sie nur selten an die Öffentlichkeit.
Begleitet wird diese Reise in abgeschlossene Räume – auf die Intensivstation oder in das Hinterzimmer einer Apotheke – von Barockmusik, gespielt und gesungen von den Musiker*innen und Schauspieler*innen der Produktion.
Mit: Yorck Dippe, Ute Hannig, Christoph Jöde und John Eckhardt (Kontrabass), Tobias Schwencke (Cembalo), Swantje Tessmann (Geige/Bratsche)
Regie: Tuğsal Moğul
Bühne und Kostüme: Ariane Salzbrunn
Musikalische Leitung: Tobias Schwencke
Choreografie: Catharina Lühr
Dramaturgie: Anika Steinhoff